Fritz rüffelt 'angepissten' Werder-Star: "Sowas muss nicht sein"
Von Jan Kupitz
Marvin Ducksch hatte nach seiner Auswechslung am Wochenende eine kleine Szene an der Seitenlinie veranstaltet. Dafür gab es nun einen Rüffel von Clemens Fritz.
Bei immens wichtigen 2:0-Sieg über den FC Augsburg war Marvin Ducksch mit einem Treffer und einer Vorlage zum Matchwinner avanciert. Um etwas Zeit von der Uhr zu nehmen und dem Angreifer seinen wohlverdienten Applaus von den Rängen zu bescheren, nahm Ole Werner seinen Schützling in der 87. Minute vom Feld - doch diese Auswechslung gefiel Ducksch überhaupt nicht.
An der Seitenlinie beschwerte sich der 29-Jährige lautstark und deutlich, dass er nicht durchspielen durfte. Eine von außen betrachtet unverständliche Reaktion, die auch Werder-Manager Clemens Fritz nicht gutheißen wollte und Ducksch im Nachgang rüffelte.
"Solche Aktionen wie am Wochenende müssen nicht sein", betonte Fritz gegenüber der Bild. "Am Samstag wurde Marvin kurz vor Schluss nach einer sehr guten Leistung rausgenommen. Klar verstehe ich, dass er gerne durchgespielt hätte, aber der Trainer hat anders entschieden. Ich erwarte, dass das akzeptiert wird." Man könne sich zwar innerlich ärgern, so der 43-Jährige weiter, jedoch dürfe man so etwas "nicht raushängen lassen".
Da es am Wochenende nicht das erste Mal beim SV Werder war, dass sich ein Spieler über seine Auswechslung echauffierte, richtete Fritz auch einen Appell an das gesamte Team: "Wenn das Trainer-Team das Gefühl hat, mit einem Wechsel frischen Wind reinzubringen, sollte niemand bei seiner Auswechslung beleidigt sein. Das betrifft nicht nur Duckschi, sondern alle Spieler. Man darf nicht nur sich sehen, sondern die ganze Gruppe."
Dass seine Reaktion nicht angemessen gewesen war, hatte Ducksch übrigens schnell nach Spielende eingesehen. Der Angreifer meinte, dass solche Emotionen dazu gehören. "Es ist aber nichts Boshaftes", versicherte er. "Ich war ein bisschen angepisst, dass ich rausgekommen bin."
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