Frist für den FC Bayern? Leverkusen hat im Tah-Poker nicht viel Zeit

Der Poker um Jonathan Tah hält an - zum Leidwesen von Bayer Leverkusen. Die Werkself könnte sich zeitnah gezwungen sehen, dem FC Bayern eine Frist für ein entsprechendes Angebot setzen zu müssen.
Jonathan Tah
Jonathan Tah / James Gill - Danehouse/GettyImages
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Über die vergangenen Wochen hat sich zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern keine Annäherung im Poker um Jonathan Tah abgezeichnet - daran dürfte auch das jüngst verbesserte Angebot aus München nichts geändert haben. Die Ausgangslage bleibt aber klar: Der deutsche Rekordmeister würde den Innenverteidiger gerne verpflichten - nach dem Fußbruch von Hiroki Ito womöglich noch dringender als zuvor.

Die Werkself hingegen braucht zeitnahe Klarheit. Die Verantwortlichen müssen wissen, ob Tah nun bleiben oder den Verein noch verlassen wird, um die eigenen Transferplanungen entsprechend ausrichten zu können.

Leverkusen droht ohne Tah ein "Local-Player-Problem" in der Champions League

Dabei gibt es auch eine pikante Komplikation rund um die Champions League, von der der kicker berichtet. Das Problem: Bei den Spielern, die für die Königsklasse gemeldet werden müssen, wird in sogenannte 'Local Player' und 'Nicht-Local-Player' unterteilt. Spieler, die im DFB ausgebildet wurden, fallen in die erste Kategorie. Das ist bei Tah der Fall, er nimmt einen der acht benötigten Plätze dieser Kategorie ein. Sollte er aber noch wechseln, ist Leverkusen darauf angewiesen, einen weiteren 'Local Player' zu verpflichten. Ansonsten müsste einer der bereits überbelegten 17 Plätze der zweiten Kategorie neu vergeben und ein eigentlich fest eingeplanter Spieler aus dem CL-Kader gestrichen werden.

Mats Hummels und Joel Matip wurden zuletzt mit dem amtierenden Meister in Verbindung gebracht und würden dahingehend als Tah-Ersatz fungieren können. Allerdings deutet sich bei Hummels ein Wechsel zum FC Bologna an, während Matip auch noch weitere Optionen zur Verfügung stehen und von einer konkreten Annäherung bislang nichts zu hören war.

Leverkusen wird dem FC Bayern wohl eine Deadline setzen müssen

Leverkusen wird also möglichst frühzeitig wissen wollen, ob sich Tah dem FC Bayern anschließen wird oder ob ein solcher Wechsel nicht zustande kommt. Das liegt wohl einzig und alleine an der Bereitschaft der Münchener, eine Ablösesumme von mindestens 30 Millionen Euro zu berappen. Gegenüber der Bild äußerte sich Simon Rolfes zur aktuellen Ausgangslage und erklärte: "Es gibt keinen neuen Stand, das ist die Situation. Wir freuen uns, dass Jona [im Trainingslager] in Donaueschingen dabei ist."

Der kicker geht deshalb davon aus, dass Leverkusen dem FCB demnächst eine Frist setzen muss. Dieser im Hinblick auf die Champions League durchaus komplizierte Fall benötigt jeden einzelnen Tag im Sinne der Planungssicherheit.


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