Freie Plätze im Team-Rat: Die neue BVB-Hierarchie unter Nuri Sahin
Von Yannik Möller
Auch hinsichtlich der Riege der Führungsspieler wird sich die Mannschaft von Borussia Dortmund zur neuen Saison im nennenswerten Umfang verändert haben. Mats Hummels als Wortführer ist weg, dazu hat mit Marco Reus bereits ein Mitglied des Mannschaftsrates den Verein verlassen. Mit Sébastien Haller soll gleich noch ein zweites Mitglied folgen.
Dementsprechend möchte Nuri Sahin nicht nur diese Positionen im Mannschaftsrat neu besetzen, der dann zunächst nur aus Emre Can, Gregor Kobel, Julian Brandt und Niklas Süle besteht, sondern ganz grundsätzlich auch neue Spieler an mehr Verantwortung heranführen. Der Sportbild zufolge würden für die voraussichtlich zwei freien Plätze allen voran vier Spieler in Frage kommen: Nico Schlotterbeck, Marcel Sabitzer, Julian Ryerson und Neuzugang Waldemar Anton.
Den Informationen der Zeitung nach gilt eine Neubesetzung schon als so gut wie sicher: Schlotterbeck ist es, der zur neuen Saison definitiv mehr Verantwortung übernehmen soll - und das auch von sich aus möchte. Intern soll sogar schon darüber gesprochen werden, dass der Abwehrspieler perspektivisch durchaus als Kandidat für das Kapitänsamt anzusehen ist. Da ist die Berufung in den Mannschaftsrat nur ein logischer Schritt.
Schon jetzt soll Schlotterbeck ein wichtiger Wortführer sein. Das zeigt sich demnach sowohl in der Kabine, als auch auf dem Platz. Im Training etwa soll er, wenn es in 'Alt gegen Jung'-Teams geht, stets als Anführer der jüngeren Mannschaft antreten. So hat er sich längst eine natürliche Autorität aufgebaut.
Auch Anton, Sabitzer und Ryerson mit Anführer-Ambitionen
Dass Anton ebenfalls Chancen attestiert werden und dass er sich diese wohl auch selbst einräumt, liegt der Sportbild zufolge an seinem gesunden Selbstverständnis als Führungsspieler. Zuletzt beim VfB Stuttgart war er unter Sebastian Hoeneß ein sehr wichtiger Kapitän in einer harmonisierenden Truppe. Diese Erfahrung und Verantwortung würde er demnach gerne auch beim BVB einbringen.
Sabitzer wiederum ging insbesondere in der vergangenen Rückrunde als ein großer Leistungsträger vorweg, dazu ist er in der österreichischen Nationalmannschaft bereits Vizekapitän und kennt eine solche Rolle dadurch. Damit ist auch er ein realistischer Kandidat für den Mannschaftsrat. Das gilt offenbar auch für Ryerson. Laut der Sportbild genießt er intern ein sehr hohes Ansehen, was ebenfalls ein durchaus gewichtiges Argument sein könnte.
Klar scheint aber zunächst zu sein: Einer der vermutlich zwei freien Plätze im Mannschaftsrat wird höchstwahrscheinlich an Schlotterbeck gehen. Mit Sabitzer, Ryerson und Anton gibt es drei gute Kandidaten für den dann noch offenen Platz. Doch selbst wenn zwei Akteure schlussendlich in die schwarz-gelbe Röhre gucken müssen: Sie werden das Team natürlich trotzdem mit ihrer Rolle unterstützen. Sahin kann dahingehend also auf eine gute Auswahl blicken, bei der er wohl die Qual der Wahl hat.
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