Die Frauenfußball-Highlights im Jahr 2024: Olympia, CL-Finale, Topspiele

Kalender und Rotstift gezückt: Im Jahr 2024 wird es im Frauenfußball so einige Highlights geben, ob in Deutschland oder international. Das sind die wichtigsten Daten und Spiele im kommenden Jahr.

1. Olympische Spiele (25. Juli - 10. August)

Die Olympischen Spiele im Sommer 2024 werden das Großereignis im Frauenfußball dieses Jahr sein: Anders als bei den Männern spielen keine Junioren-Teams bei Olympia. Dadurch ist der Wettbewerb sportlich wichtiger und wird als eine Art "Mini-WM" angesehen.

Insgesamt zwölf Teams spielen im Hochsommer um die olympischen Medaillen. Drei davon, inklusive dem Gastgeber, kommen aus Europa - die Qualifikation entscheidet sich im Februar, Deutschland kann mit einem Sieg gegen Frankreich das Ticket nach Paris lösen. Außer Frankreich sind bisher die USA, Kolumbien, Brasilien sowie Titelverteidiger Kanada qualifiziert.

Ausgetragen werden die Spiele aber nicht nur im Pariser Parc des Princes, sondern auch in sechs anderen französischen Städten. Ein Olympia-Besuch lässt sich also gut mit einem Frankreich-Trip in Marseille, Lyon und Bordeaux verbinden.

Die letzten Olympischen Spiele hatten jedenfalls für eine Menge Spektakel gesorgt - von einer symbolischen Niederlage der USA gegen Schweden, die das Ende der amerikanischen Dominanz besiegelte, bis hin zu einem wilden 4:3 der australischen Matildas gegen Team GB und dem Finale mit dramatischem Elfmeterschießen. Hoffen wir, dass das Turnier 2024 da mithalten kann!

2. Nations League: Halbfinale und Finale (23. und 28. Februar)

Zum ersten Mal wird dieses Jahr ein Nations-League-Sieger bei den Frauen gekrönt. Im Rennen sind vier Teams: Spanien, die Niederlande, Frankreich und Deutschland. Die DFB-Elf ist angesichts der eher schwachen Gruppenphase nur Underdog - wichtiger als der Titel dürfte aber sowieso die Olympia-Qualifikation sein.

Eine Ironie des Schicksals: Den Olympia-Traum kann sich Deutschland an genau dem Ort erfüllen, wo sie einige Monate später auch sein wollen. Nämlich im Stadion von Olympique Lyonnais - natürlich, der Verein hat das mit Olympia ja schon im Namen. Dort werden im Sommer auch ein Viertelfinale, ein Halbfinale und das Spiel um Platz drei ausgetragen.

Im Februar wird das Stadion wohl kaum für die Deutschen Stimmung machen, aber das Team von Horst Hrubesch hatte großes Losglück. Selbst bei einer Niederlage gäbe es im Spiel um Platz drei der Nations League noch die Chance auf Wiedergutmachung. So lebt der Olympia-Traum und die Chancen stehen gut, trotz eines völlig verkorksten Jahres 2023 und einer höchstens mittelmäßigen Form.

3. Champions-League-Finale in Bilbao (25. Mai)

Im Estadio de San Mamés, der Heimat vom baskischen Athletic Club aus Bilbao, sind bereits Guns N'Roses und Metallica aufgetreten. Laut wird es auch am 25. Mai werden, wenn dort das Finale der UEFA Women's Champions League steigt.

Wer in dem 50.000 Zuschauer fassenden Stadion antritt, ist noch völlig offen: Favorit ist Titelverteidiger Barcelona, auch Dauerrivale Lyon und Chelsea werden gute Chancen zugesprochen. Bayern München ist in der Hammergruppe mit PSG, Rom und Ajax bereits zum Siegen verdammt, um nicht auszuscheiden - aber vielleicht startet ja auch der FCB noch eine Siegesserie und stürmt bis nach Bilbao.

4. CONCACAF Gold Cup (20.Februar - 10.März)

Noch ein neues Turnier, neben der Nations League: Im Februar und März wird zum ersten Mal der CONCACAF Women Gold Cup ausgetragen, also die Meisterschaften für Nord-, Mittel- und Südamerika. Der Gold Cup wird in den USA ausgetragen, unter anderem in Los Angeles und Houston.

Für die drei großen Favoriten wird der Gold Cup vor allem eine Generalprobe für die Olympischen Spiele sein: Die USA, Kanada und Brasilien können sich wohl die besten Chancen ausrechnen. Alle drei spielten zuletzt eine enttäuschende WM und schieden noch vor dem Viertelfinale aus - beim Gold Cup wird es interessant zu sehen, was sie aus diesem Rückschlag gelernt haben.

5. Qualifikation für die EM 2025 (ab April)

Bei der Nations League geht es nicht nur um einen schönen Pokal, sondern ab April auch um die Qualifikation für die EM 2025. Neben Gastgeber Schweiz qualifizieren sich die beiden Ersten aus jeder Gruppe. Die DFB-Elf wird also hoffen, wie auch im letzten Jahr Losglück zu erwischen.

Ansonsten gibt es eine zweite Chance mit den Playoffs, aber Deutschland wird sicher versuchen, dieses Nachsitzen zu vermeiden. Dieses Jahr ist das schon einigen stark besetzten Teams nicht gelungen: Schweden und Norwegen wurden beide nur Dritter in ihrer Gruppe und müssen jetzt nochmal gegen den Abstieg in Liga B spielen.