Frauenfußball: Ärger über die Ansetzung des DFB-Pokal-Halbfinales
Von Helene Altgelt
Am 15. und 16. April wird das Halbfinale des DFB-Pokals der Frauen ausgetragen: Bayern München trifft auf den VfL Wolfsburg, RB Leipzig empfängt den SC Freiburg. Die Paarungen versprechen Spannung, das Datum sorgt aber für Ärger: Weder für Wolfsburg und Bayern, noch für Freiburg ist der Termin ideal.
Wolfsburgs sportlicher Leiter, Ralf Kellermann, zeigte sich unzufrieden mit der Ansetzung: Am Samstag, den 15. April, trifft sein Team um 14 Uhr auf Bayern. Samstagnachmittag, eigentlich die perfekte Uhrzeit für Fußball - aber es gibt einen Haken: Unter der Woche sind Länderspiele angesetzt - darunter das Abschiedsspiel von Dzsenifer Marozsan in Nürnberg -, sodass beide Teams sich nicht gut vorbereiten können.
"Wir hätten wirklich gerne mal vor einem Halbfinale mit dieser Bedeutung mit der gesamten Mannschaft vor dem Abflug trainiert. Das ist jetzt schon wieder nahezu ausgeschlossen. Für beide Vereine ist das unverständlich", kritisierte Kellermann. Der 54-Jährige hätte das Spiel lieber an dem Sonntag ausgetragen, vermutet aber, dass die TV-Quoten bei der Ansetzung eine Rolle spielten: "Wenn das Fernsehen 'Samstag, 14 Uhr!' ruft, muss das offenbar gemacht werden", sagte er.
Damit nicht genug: Anderthalb Stunden nach dem Spiel haben die Männer des FC Bayern ein Heimspiel gegen die TSG Hoffenheim, die Fans werden sich also für eins der beiden Duelle entscheiden müssen.
Auch der SC Freiburg wäre wohl glücklicher mit einer anderen Ansetzung: Zwar gab es noch keine Kritik von offizieller Seite, aber das Spiel am Sonntag um 18:30 kollidiert mit dem Auswärtsspiel der Männer gegen Werder Bremen. Viele Fans werden sich daher nicht auf die Reise nach Leipzig machen können, und eventuell das Spiel gar nicht sehen können.
So wäre es sinnvoller, wenn Freiburg und Leipzig ihr Spiel am Samstag Mittag austragen würden, und das Spitzenduell am Sonntag gespielt würde. Für Freiburg- und Bayern-Fans und die beiden Topklubs würde diese Konstellation deutlich besser passen - aber bei der Ansetzung wurde anscheinend mehr auf die Interessen der TV-Anbieter geachtet.