US-Frauen gewinnen Rechtsstreit um Equal Pay
Von Daniel Holfelder
Die Frauen-Nationalmannschaft der USA hat den jahrelangen Rechtsstreit um gleiche Bezahlung für die Männer- und Frauennationalmannschaft gewonnen.
Der amerikanische Fußballverband muss den Klägerinnen nun 24 Millionen Dollar auszahlen. Zudem haben die Nationalspielerinnen die Zusage erhalten, dass die Prämien für die Männer- und Frauennationalmannschaft ab sofort in allen Wettbewerben angeglichen werden.
Insgesamt haben sich 28 Nationalspielerinnen um die bekannte Aktivistin Megan Rapinoe an der 2009 eingereichten Klage gegen den amerikanischen Verband beteiligt. Die Klägerinnen warfen dem Verband Geschlechterdiskriminierung vor und monierten die ungleichen Prämienzahlungen für die Männer- und die Frauennationalmannschaft.
Um ihren Vorwurf zu untermauern, zogen die Spielerinnen etwa die Weltmeisterschaft 2014 (Männer) und 2015 (Frauen) als Beispiele heran. Die männlichen Spieler erhielten 2014 für das Erreichen des Achtelfinales 5,375 Millionen Dollar. Die Prämie der Frauen, die 2015 Weltmeisterinnen wurden, betrug 1,725 Millionen Dollar.
Der amerikanische Fußballverband hatte die ungleichen Prämienzahlungen mit den unterschiedlich hohen FIFA-Preisgeldern begründet. So erhielt etwa der französische Fußballverband für den Gewinn der WM 2018 durch die Männernationalmannschaft 38 Millionen Dollar, während der Weltverband den Amerikanern lediglich vier Millionen Dollar auszahlte, als die Frauennationalelf 2019 den Weltmeistertitel gewann.
Von den erstrittenen 24 Millionen Dollar werden nun 22 direkt an die beteiligten Spielerinnen ausgezahlt, während zwei Millionen wohltätigen Zwecken im Bereich Mädchen- und Frauenfußball zugute kommen und der Finanzierung von Ausbildungsprogrammen nach der aktiven Karriere dienen sollen.
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