Frauen-Bundesliga TOTW: Die Topelf des 5. Spieltags
Von Helene Altgelt
Nach ihrem Dreierpack gegen den MSV Duisburg durfte Eintracht Frankfurts Laura Freigang in der Topelf des fünften Spieltags natürlich nicht fehlen. Mit dabei sind außerdem eine von Freigangs Teamkolleginnen, je eine Kölnerin, Leverkusenerin, Duisburgerin, Hoffenheimerin und Wolfsburgerin sowie je zwei Akteurinnen vom SC Freiburg und vom SV Meppen.
Die Topelf im Überblick
1. Tor und Abwehr
Tor: Manon Klett (1. FC Köln) - Beim 2:0-Sieg ihres 1. FC Köln stellte Manon Klett erneut ihre hervorragenden Reflexe unter Beweis, Werder Bremen verzweifelte ein ums andere Mal an ihr. Besonders sehenswert war ihre Parade gegen Lena Lührßen, als Klett einen perfekten Freistoß noch aus dem Winkel fischte. Aber das blieb nicht ihre einzige Glanztat, allein Lührßen scheiterte noch zwei weitere Male an der stark reagierenden Klett. Das Sahnehäubchen war dann ihr gehaltener Strafstoß in der 69. Minute.
RV: Lisa Karl (SC Freiburg) - Freiburgs Rechtsverteidigerin Lisa Karl erwischte beim 3:2 gegen Bayer Leverkusen einen echten Sahnetag. Die 25-Jährige bereitete Janina Minges 1:0 und Svenja Fölmlis 2:1 mit zwei punktgenauen Flanken vor und leitete über Umwege auch Minges 3:1 per Hereingabe ein.
IV: Sara Doorsoun (Eintracht Frankfurt) - Innenverteidigerin Sara Doorsoun stand bislang in allen Frankfurter Pflichtspielen von Beginn an auf dem Platz. Trotz zweier Gegentreffer zeigte die Nationalspielerin beim 3:2-Erfolg über den MSV Duisburg eine tadellose Leistung.
LV: Kaitlyn Parcell (MSV Duisburg) - Linksverteidigerin Kaitlyn Parcell von Aufsteiger MSV Duisburg trug beim knappen 2:3 in Frankfurt wesentlich dazu bei, dass die Zebras den Champions-League-Aspiranten ganz schön ins Schwitzen brachten. Bei ihrem Treffer zum zwischenzeitlichen 1:1 fackelte die Amerikanerin nicht lange und versenkte die Kugel trocken und unhaltbar für Eintracht-Schlussfrau Stina Johannes im rechten Eck.
2. Mittelfeld
RM: Svenja Huth (VfL Wolfsburg) - Svenja Huth ist fast schon Stammgast im Topteam der Woche, aber das bestätigt sie Woche um Woche mit starken Leistungen. Auch im Topspiel gegen München in der Volkswagen-Arena spielte sie eine Hauptrolle bei dem enorm wichtigen 2:1-Sieg. Ihre beste Szene kam sicherlich in der 58. Minute, als sie sich entschlossen den Ball holte und ihn unhaltbar im Tor versenkte. Das Tor kam zu einem wichtigen Zeitpunkt, Bayern war mit viel Schwung aus der Kabine gekommen. Aber auch sonst machte Huth wie gewohnt viele Meter und belebte das Spiel mit ihren Dribblings.
ZM: Janina Minge (SC Freiburg) - Sie hat es schon wieder getan! Freiburgs Janina Minge ist als zentrale Mittelfeldspielerin eigentlich nicht primär fürs Toreschießen zuständig, macht ihrer Rückennummer Neun in dieser Saison allerdings alle Ehre. Nach ihrem Hattrick am dritten Spieltag gegen die SGS Essen netzte Minge nun beim 3:2 gegen Leverkusen doppelt ein. Den Treffer zum 1:0 erzielte die 23-Jährige per spektakulärer Direktabnahme, beim 3:1 überwand sie Bayer-Keeperin Repohl mit einem Schuss aus knapp 20 Metern.
ZM: Lisa Josten (SV Meppen) - Lisa Josten war schon vergangene Woche beim 1:0-Auswärtssieg in Leverkusen ein echter Aktivposten im Team des SV Meppen. Beim 2:0 gegen Turbine Potsdam knüpfte die 29-Jährige an die starke Leistung an und erledigte die Brandenburgerinnen mit einem Doppelpack fast im Alleingang.
LM: Lydia Andrade (SV Meppen) - Ganz im Alleingang aber auch nicht, denn irgendjemand musste sie ja auch bedienen. Beim ersten Tor war das Lydia Andrade. Andrade, im Sommer aus der schweizerischen ersten Liga gekommen, ist bisher eine der Entdeckungen der Saison. Die pfeilschnelle Nummer 23 sorgt über links immer wieder für Alarm und treibt den Ball sehr gut nach vorne - so entstand auch das 1:0. Bei Meppens Kontern sind das Qualitäten, die Gold wert sind, dazu traf Andrade nach einem schönen Distanzschuss die Latte.
3. Sturm
ST: Nicole Billa (TSG Hoffenheim) - Bisher lief es noch nicht ganz rund für Nicole Billa, die in der Saison 2020/21 noch Torschützenkönigin geworden. In den vier Spielen davor konnte sie den Ball noch nicht im Netz unterbringen, wirkte nicht perfekt eingebunden in das Hoffenheimer Spiel. Während sie auf den ersten Treffer auch nach dem 3:2-Sieg von Hoffenheim gegen Essen noch wartet, zeigte Billa andere Qualitäten. Mit zwei Vorlagen war sie eine Garantin für den Hoffenheimer Sieg: Zunächst setzte sie sich kurz vor dem Halbzeitpfiff stark im Zweikampf durch und gab eine perfekte Flanke herein, in der 88. Minute fand sie dann Gia Corley mit einem mustergültigen Steilpass.
ST: Chiara Bücher (Bayer Leverkusen) - Der jungen Chiara Bücher blieb bei der 2:3-Pleite in Freiburg ein eigener Treffer verwehrt. Mit zwei erstklassigen Vorlagen wusste die Leverkusener Angreiferin dennoch zu überzeugen. Beim 1:1-Ausgleich zeigte sich Bücher links im Sechzehner gedankenschnell und bediente ihre Kollegin Caroline Siems mustergültig. Nicht weniger großen Anteil hatte die 18-Jährige am 2:3-Anschlusstreffer, als sie sich gegen SC-Verteidigerin Steuerwald durchsetzte und auf Juliane Wirtz querlegte, die frei vor dem leeren Tor nur noch einschieben musste.
ST: Laura Freigang (Eintracht Frankfurt) - Das kann man wohl ein gelungenes Comeback nennen: Bei einem zähen Spiel gegen Duisburg war Laura Freigang dreimal zur Stelle, ihr Stürmerinneninstinkt sorgte für die drei Punkte der Eintracht. Zunächst sorgte sie mit einem Abstauber für den wichtigen Dosenöffner, dann stellte sie per souveränem Elfmeter die Führung wieder her. In der 56. Minute war sie erneut da, als Duisburg den Ball nicht geklärt bekam, und schloss flach von der Strafraumgrenze zum 3:1 ab.
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