Frauen-Bundesliga: Fünf Teams zittern noch - das Restprogramm im Abstiegskampf
Von Helene Altgelt
Hochspannung im Abstiegskampf! Fast die Hälfte der Teams in der Frauen-Bundesliga bangt noch um den Klassenerhalt: Essen, Bremen, Köln, Meppen und Duisburg sind alle noch nicht gerettet. Turbine Potsdam dagegen ist zwei Spieltage vor Schluss bereits sicher abgestiegen. Das Restprogramm aller Abstiegskandidaten.
Die Schwierigkeit des Restprogramms in der Frauen-Bundesliga wird anhand der Tabellenplätze der Gegner bestimmt: Ein Gegner von Tabellenplatz 1-4 bringt drei Punkte, Tabellenplatz 5-6 werden mit zwei Punkten gewertet und Tabellenplatz 7-12 mit einem Punkt. Je höher die Punktzahl, desto schwieriger das Restprogramm.
SGS Essen (Platz 7, 21 Punkte, -16 Tordifferenz)
MSV Duisburg (H) - 1 Punkt
1. FC Köln (A) - 1 Punkt
Schwierigkeit des Restprogramms: 2 Punkte (1 pro Spiel)
Die SGS Essen kann theoretisch bei sechs Punkten Vorsprung auf den Tabellenelften Köln noch absteigen, wahrscheinlich ist das aber nicht. Die Tordifferenz spricht für die SGS, außerdem sind die beiden verbliebenen Spiele vergleichsweise einfach. Ein Punkt reicht schon zum Klassenerhalt, alles spricht für ein weiteres Jahr Frauen-Bundesliga.
Werder Bremen (Platz 8, 21 Punkte, -17 Tordifferenz)
TSG Hoffenheim (A) - 3 Punkte
Bayer Leverkusen (H) - 2 Punkte
Schwierigkeit des Restprogramms: 5 Punkte (2,5 pro Spiel)
Auch Bremen ist kurz vor Schluss in einer komfortablen Situation: Durch den extrem wichtigen 3:2-Sieg gegen Essen hat Werder ebenfalls einen sicheren Vorsprung auf die Abstiegsplätze. Die beiden verbleibenden Spiele sind auf dem Papier nicht ganz einfach, allerdings geht es für Hoffenheim und Leverkusen um nichts mehr. Mindestens ein Punkt ist also machbar, und ansonsten ist die Tordifferenz auch besser als die der Konkurrenz.
SV Meppen (Platz 9, 17 Punkte, -17 Tordifferenz)
VfL Wolfsburg (H) - 3 Punkte
Eintracht Frankfurt (A) - 3 Punkte
Schwierigkeit des Restprogramms: 6 Punkte (3 pro Spiel)
Gemischte Gefühle beim SV Meppen: Das wichtige Heimspiel gegen den MSV Duisburg verloren die Emsländerinnen, danach folgte ein dramatischer 2:1-Sieg gegen Köln. Dadurch hat Meppen nun zwei Punkte Vorsprung auf den Effzeh, aber gleichzeitig mit Wolfsburg und Frankfurt ein extrem schweres Restprogramm. Für den Klassenerhalt muss der SVM wohl auf die Schützenhilfe anderer hoffen.
MSV Duisburg (Platz 10, 17 Punkte, Tordifferenz -31)
SGS Essen (A) - 1 Punkt
TSG Hoffenheim (H) - 3 Punkte
Schwierigkeit des Restprogramms: 4 Punkte (2 pro Spiel)
Duisburg war bereits etwas abgeschlagen, hat sich aber wieder herangekämpft. Mit dem Sieg gegen Meppen und dem Punktgewinn gegen Freiburg stehen die Karten für den Klassenerhalt nicht schlecht. Mit einem Sieg gegen Essen am nächsten Wochenende wäre ein großer Schritt in Richtung Ligaverbleib getan. Auf die Tordifferenz sollte Duisburg es aber nicht ankommen lassen, dort sind die Zebras abgeschlagen.
1. FC Köln (Platz 11, 15 Punkte, -26 Tordifferenz)
SC Freiburg (A) - 2 Punkte
SGS Essen (H) - 1 Punkt
Schwierigkeit des Restprogramms: 3 Punkte (1,5 pro Spiel)
Der 1. FC Köln ist wohl das Team, das man vor der Saison am wenigsten in dieser Liste erwartet hätte. Nach fünf Monaten des Horrors, ohne ein einziges Tor, gelang dem Effzeh gegen Duisburg der Befreiungsschlag. Danach folgten aber wieder bittere Niederlagen. Gegen Freiburg und Essen sind die Kölnerinnen nun zum Siegen verdammt, mindestens drei Punkte müssen her.
Fazit: Wer hat die besten Chancen?
Meppen hat mit den beiden Spielen gegen Wolfsburg und Frankfurt ein knallhartes Restprogramm. Der Vorsprung von zwei Punkten könnte aufgrund dieser schwierigen Aufgaben zu dünn sein. Aber auch Köln steht unter höchstem Druck und braucht dringend Siege, und Duisburg ist ebenfalls noch nicht in Sicherheit. Essen und Bremen dagegen können den Endspurt etwas entspannter angehen.