Frauen-Bundesliga: Die 3 besten Innenverteidigerinnen der Saison 2021/22

FC Carl Zeiss Jena v VfL Wolfsburg - FLYERALARM Frauen Bundesliga
FC Carl Zeiss Jena v VfL Wolfsburg - FLYERALARM Frauen Bundesliga / Karina Hessland/GettyImages
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Die Saison ist vorbei, und zum Abschluss schaut sich 90min alle Positionen in der Frauen-Bundesliga genau an: Wer hat diese Saison besonders herausgestochen? Im ersten Teil des Positionschecks ging es um die Torhüterinnen, heute stehen die Innenverteidigerinnen im Fokus.

1. Sophia Kleinherne

Sophia Kleinherne
Sophia Kleinherne / Mark Wieland/GettyImages

Sophia Kleinherne ist für eine Innenverteidigerin mit nur 1,69 Metern nicht gerade groß gewachsen, aber dieses Defizit kann die Spielerin von Eintracht Frankfurt mit anderen Qualitäten wettmachen. Allein dass die 22-Jährige in dieser Saison jede Minute auf dem Platz stand, zeigt, wie wichtig sie für das Team ist.

Kleinherne hat besonders im Positionsspiel und Spielaufbau ihre Stärken. Sie ist beidfüßig und kann gut mit dem Ball umgehen, hat eine für ihr Alter bemerkenswerte Ruhe und keine Angst, den Ball nach vorne zu treiben und an Stürmerinnen vorbeizugehen. Eine weitere Qualität von Kleinherne ist ihre Spielintelligenz: Oft läuft sie den Gegenspielerinnen den Ball ab oder macht genau im richtigen Moment ein Tackle.

All das wirkt bereits sehr routiniert, und tatsächlich konnte Kleinherne bereits viel Erfahrung gewinnen. Wer sein überzeugendes Debüt in der Nationalmannschaft im Alter von 19 Jahren vor 77.000 Zuschauern im Wembley-Stadion gibt, muss sich vor den meisten Situationen im Bundesliga-Alltag nicht mehr fürchten.


2. Dominique Janssen

Dominique Janssen
Dominique Janssen / ANP/GettyImages

Sieben Saisontore für eine Innenverteidigerin können sich sehen lassen: Mit ihren Kopfbällen und direkten Freistößen hat die 27-jährige Dominique Janssen den VfL Wolfsburg auch in der Offensive stark unterstützt. Besonders wichtig war dabei ihr Last-Minute Kopfball gegen Eintracht Frankfurt, mit dem sie den Siegtreffer zum 3:2 erzielte. Zuvor hatte sie bereits mit einem sehenswerten Freistoß den Anschlusstreffer zum 1:2 erzielt.

Aber auch defensiv war die Niederländerin, die auch in manchen Spielen mit der Kapitänsbinde ihr Team anführte, fast immer auf der Höhe. Als Abwehrchefin organisierte sie den Defensivverbund gut und koordinierte ihre Mitspielerinnen. Damit ist sie diese Saison als Spielerin nochmal einen Schritt nach vorne gegangen und hat sich auch bis 2024 an die Wölfinnen gebunden.

Angesichts ihrer Spieleröffnung, ihrer Torgefahr und natürlich auch ihres guten Zweikampfverhaltens ein wichtiger Baustein für die Wolfsburger Zukunftspläne.


3. Glodis Viggósdottir

Glodis Viggosdottir
Glodis Viggósdottir / Mark Wieland/GettyImages

Island hat nur 300.000 Einwohner, aber die Anzahl von Spielerinnen aus dem kleinen Land, die in der Frauen-Bundesliga spielen, ist überproportional groß: Gleich vier Isländerinnen laufen in der ersten Liga auf - davon eine, Sveindis Jonsdottir, bei Wolfsburg und drei bei Bayern München.

Eine der Münchenerinnen ist die Innenverteidigerin Glodis Viggósdottir, vor der Saison vom schwedischen Verein FC Rosengård gekommen. Die 26-Jährige hat sich gleich gut eingelebt: In 21 von 22 Spielen stand sie auf dem Platz, was teilweise an der Verletzung von Abwehrchefin Marina Hegering lag. Die hat Viggósdottir in ihrer Debütsaison gut vertreten. Sie kann ihre Physis gut in den Zweikämpfen nutzen und im Aufbauspiel mit intelligenten Pässen in das Mittelfeld oder zu den Außenstürmerinnen helfen.

Der Wechsel von einer Liga in die andere kann schwierig sein, und Viggósdottir war in manchen Situationen einen Schritt zu langsam, hat sich aber sonst gut an das Tempo und das körperbetonte Spiel in der Frauen-Bundesliga akklimatisiert.


Im Champions-League-Finale der Frauen stand keine deutsche Mannschaft - von der Leistung der Innenverteidigerinnen von Olympique Lyonnais könnte sich dennoch die ein oder andere Spielerin etwas abschauen: Über 90 Minuten zeigten die Französinnen eine konzentrierte Leistung und besiegten den Titelverteidiger Barcelona mit 3:1.