Frankreich dank Joker Kolo Muani im Viertelfinale - Equipe Tricolore knackt Belgien spät
Von Oscar Nolte
Ihrem Turnier-Favoritenstatus konnte die französische Nationalmannschaft in der Gruppenphase noch nicht gerecht werden. Auch im Achtelfinale gegen Belgien tat sich die Equipe Tricolore schwer und präsentierte sich in der Offensive erneut überraschend zahnlos. Ein von Randal Kolo Muani erzwungenes Eigentor - bezeichnend! - sorgte schließlich in der 85. Minute für die Erlösung aus französischer Sicht.
Unverdient ist der 1:0-Sieg der Franzosen über Belgien allerdings nicht. 20:5 Torschüsse vermeldete die Statistik am Ende des Spiels. Zwar entwickelte Frankreich kaum echte Torgefahr und hatte wenig klare Torchancen, von Belgien, die ebenfalls eine enttäuschende Gruppenphase gespielt haben, kam allerdings noch viel weniger.
Mit ihrem Defensiv-Ansatz stellte Belgien die Equipe Tricolore zwar vor Probleme, fand aber viel zu wenig Entlastung. Das rächte sich dann in der 85. Spielminute. Der eingewechselte Randal Kolo Muani schloss, eingesetzt von Jules Kounde, im Strafraum aus der Drehung ab, der Ball trudelte abgefälscht von Jan Vertonghen ins belgische Tor. Koen Casteels im Kasten der Belgier war schon in die Ecke unterwegs und konnte nicht mehr eingreifen.
Die minimalistische Equipe Tricolore steht somit nicht unverdient im Viertelfinale, muss sich aber noch extrem steigern, um eine Chance auf den Titel zu haben. In der Runde der letzten Acht trifft Frankreich am 08. Juli auf den Sieger des Duells zwischen Portugal und Slowenien, das am heutigen Montagabend noch stattfindet.