Frankfurt empfängt Wolfsburg - Die Vorschau zum ersten Topspiel der Saison

Am Sonntag (29.09 um 17 Uhr) empfängt Eintracht Frankfurt den VfL Wolfsburg zum ersten Top-Spiel der noch jungen Bundesliga-Saison. Die Vorschau zum Spiel.
Laura Freigang im Duell mit Wolfsburgs Kathy Hendrich und Joelle Wedemeyer.
Laura Freigang im Duell mit Wolfsburgs Kathy Hendrich und Joelle Wedemeyer. / Oliver Hardt/GettyImages
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Spitzenspiel-Zeit in der Frauen-Bundesliga! Eintracht Frankfurt empfängt den VfL Wolfsburg im Stadion am Brentanobad zum ersten Topspiel der noch jungen Saison. Die Adlerträgerinnen belegen aktuell den zweiten Tabellenplatz, sind aber punktgleich mit den Wölfinnen. Das Spiel verspricht eine spannende Partie mit viel Leidenschaft und Intensität zu werden.

Anstoß und Übertragung

Anstoß der Begegnung ist am Sonntag, den 29. September um 17 Uhr. Fans können die Partie live und kostenlos im ZDF verfolgen. Wie gewohnt zeigen natürlich auch DAZN und MagentaSport das Spiel, hierfür ist allerdings ein Abonnement nötig. Austragungsort ist das Stadion am Brentanobad, Heimspielstätte der Eintracht - bereits am Donnerstag waren alle Sitzplatzkarten vergriffen, es wird also ein volles Haus erwartet. Schiedsrichterin Dr. Riem Hussein leitet die Begegnung und wird von ihren Assistentinnen Jasmin Matysiak und Irina Stremel unterstützt.

Die aktuelle Form der Eintracht

Der Saisonstart verlief für die Adlerträgerinnen wohl eher holprig. Mit dem vorzeitigen Ausscheiden in der UWCL-Qualifikation hat das Team von Chefcoach Niko Arnautis früh einen absoluten Tiefpunkt erreicht. Dafür lief die Bundesliga-Saison solide an: Zwei Siege gegen die beiden Aufsteiger aus Jena und Potsdam sowie ein hart erkämpftes Unentschieden gegen Leverkusen, bei dem die SGE nach Rückstand Moral bewiesen hat und sich zurück kämpfte, den Sieg sogar mehrfach auf dem Schlappen hatte.

Gegen Potsdam zeigte die Eintracht, welche spielerischen Qualitäten in ihr steckt. Sowohl das Kurzpassspiel als auch Kombinationen über die Flügel schienen nahezu perfekt zu funktionieren. Dennoch fehlte es der SGE zuletzt auch an Konstanz, Effektivität und Mut um die Großen so richtig zu gefährden. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Defensivreihe der Adlerträgerinnen: Mit nur zwei Gegentoren stellt Frankfurt aktuell die beste Abwehr der Saison und ließ bisher die wenigsten gegnerische Abschlüsse zu. Mit den Qualitäten der Wolfsburger Offensivspielerinnen kommt aber ein harter Brocken auf Sophia Kleinherne und Co zu. Für Frankfurt wird es wichtig sein, geduldig auf ihre Chancen zu warten und gegen Wolfsburg körperlich mitzuhalten - die Spielerinnen dazu hätten sie auf jeden Fall.

Laura Freigan
Die Kapitänin der Eintracht Laura Freigang traf gegen Potsdam dreifach. / Fabio Deinert/GettyImages

Die aktuelle Form der Wölfinnen

Der VfL brauchte etwas, um in Fahrt zu kommen. Nachdem beim ersten Spieltag die Punkte mit Bremen geteilt werden mussten, folgten gegen Jena und Köln zwei Siege. Motivation werden die Wölfinnen auch durch die erfolgreiche Qualifikation für die Champions-League getankt haben, wobei sie ihren Gegnerinnen aus Florenz keinerlei Chance ließen. 19 Tore in nur vier Spielen spricht für die Zielstrebigkeit und offensive Gefahr der Wölfinnen - kein Team feuerte bisher so viele Schüsse auf den gegnerischen Kasten ab wie Wolfsburg. Problemstelle könnte die eher wacklige Defensivreihe werden, um die auch personell immer mal wieder einige Fragezeichen umherschwirren.

Das Team von Tommy Stroot lässt den Ball gerne durch die eigenen Reihen laufen und profitiert vorne dann von der individuellen Qualität einer Alexandra Popp oder Jule Brand. Doch der Gesamtverbund des VfL Wolfsburg scheint immer eingespielter zu werden. Eine große Stärke sind mit Sicherheit die Standards und Flanken aus dem Spiel heraus. Doch bei einem weiteren, nicht zu unterschätzenden Faktor kann kaum ein Team den Wölfinnen das Wasser reichen: Die Mentalität. Der Glaube an sich selbst und an das Team hat Wolfsburg auch in der Vergangenheit zu so manchem Titel verholfen. "Immer hungrig" ist seit Jahren das Motto der Grün-Weißen und auch im Spiel gegen Frankfurt werden sie den nötigen Biss auf den Platz bringen, um der Eintracht alles abzuverlangen.

Das Personal

Während die Eintracht zuletzt aufgrund einer Zahn-Operation auf Stürmerin Lara Prašnikar verzichten musste, konnte die Slowenin in dieser Woche wieder mittrainieren. Kapitänin Tanja Pawollek gab zwar ihr Comeback in der zweiten Mannschaft und trainiert bereits mit dem Team, für einen Einsatz in der ersten Garde wird es aber noch nicht reichen. Ansonsten sind alle Spielerinnen fit und einsatzbereit für das Topspiel gegen Wolfsburg.

Bei den Wölfinnen plant Tommy Stroot derweil mit demselben Kader wie im letzten Spiel der Champions-League-Qualifikation. Bedeutet: Luca Papp und Ariana Arias stehen neben den Langzeitverletzten Kristin Demann, Camilla Küver und Caitlin Dijkstra nicht zur Verfügung. Alle anderen Spielerinnen inklusive Tabea Sellner, die am Mittwochabend ihr Traum-Comeback nach Schwangerschaft gab, sollen in Frankfurt am Start sein.

Tabea Sellner
Gegen Florenz gab Tabea Sellner ihr emotionales Comeback. / Maja Hitij/GettyImages

Die bisherige Bilanz

50 Mal standen sich die Wölfinnen und Adlerträgerinnen bisher in der Bundesliga gegenüber (damals unter dem Namen 1. FFC Frankfurt), wobei der VfL 23 mal siegen konnte. In den letzten Jahren seit der Fusion mit der Eintracht spricht die Statistik noch deutlicher für Wolfsburg. Nur zwei Siege konnte die Eintracht in den letzten 25 Begegnungen mit Wolfsburg einfahren - zuletzt im Mai 2023 beim 4:0 Sieg im Deutsche-Bank-Park.

Welches Team kann in der Auflage der Saison 2024/25 als Sieger vom Platz gehen? Oder teilen sich die beiden Topteams die Punkte am Ende? Antworten auf diese Fragen wird es dann am Sonntagabend geben.