Frank Rost vor dem Zweitliga-Kracher HSV gegen Schalke: "Von Bundesliga ist nichts mehr zu spüren"
Von Simon Zimmermann
Ein Kracher mit Signalwirkung: Der HSV empfängt zu Rückrundenstart den FC Schalke. Im Vorfeld ist die Spannung in beiden Lagern groß. Nur bei Ex-Keeper Frank Rost herrscht wenig Begeisterung...
Zum Jahresabschluss steigt in der 2. Bundesliga der Auftakt zur Rückrunde. Im Volkspark treffen mit dem Hamburger SV und dem FC Schalke 04 zwei Schwergewichte des deutschen Fußballs aufeinander. Für beide Traditionsklubs geht es um viel: Die Rothosen liegen aktuell auf Relegationsplatz drei, die Knappen stehen punktgleich dahinter.
In der extrem engen 2. Liga können sich beide Teams eine gute Ausgangsposition im Aufstiegsrennen für das zweite Halbjahr verschaffen. Im Hinspiel auf Schalke zum Rundenstart durften sich die Zuschauer bereits über ein packendes Duell auf hohem Niveau freuen - der HSV behielt am Ende mit 3:1 die Oberhand.
Frank Rost über seine Ex-Klubs: "Die Klubs sind nicht mehr so groß wie früher"
Trotz der prickelnden Ausgangslage hält sich die Vorfreude bei Ex-Nationalkeeper (vier Länderspiele) Frank Rost aber in Grenzen. Mit der Bild sprach der 48-Jährige über das Aufeinandertreffen seiner beiden Ex-Klubs. Für Schalke stand Rost in 196 Pflichtspielen zwischen den Pfosten. Für den HSV waren es sogar 203 Partien.
"Die Klubs sind nicht mehr so groß wie früher. Beide haben eine große Vergangenheit. Das ist korrekt. Aber vom Glanz vergangener Tage ist im vierten Zweitliga-Jahr beim HSV und dem langen Niedergang und Abstieg im vergangenen Sommer von Schalke nicht mehr viel vorhanden", so das Urteil des 426-fachen Bundesliga-Keepers.
"Von Bundesliga ist nichts mehr zu spüren. Davon kann man wirklich nicht mehr sprechen. Dafür sind beide Teams aktuell fußballerisch einfach zu schwach", so Rost weiter. Favoriten für den Aufstieg sind beide für Rost ohnehin nicht. Für ihn darf sich nur der Gewinner des Duells weiter Hoffnungen auf eine Rückkehr ins Oberhaus machen:
Für Rost ist nur der Gewinner ein Aufstiegskandidat
"Der Gewinner ist weiterhin im Aufstiegsrennen dabei. Der Verlierer wird dann kaum in der Rest-Rückrunde das Spitzenteam FC St. Pauli einholen können. Ein Platz für die Rückkehr in die Bundesliga wäre dann wohl schon weg", rechnete er vor.
St. Pauli liegt nach der Hinrunde mit sieben Zählern Vorsprung an der Spitze vor dem HSV und Schalke. Dazwischen steht noch der SV Darmstadt auf Platz zwei. Spielen die Kiez-Kicker so weiter, dürfte Platz eins tatsächlich reserviert sein.
Doch dahinter darf man mit einem Hauen und Stechen um den zweiten direkten Aufstiegsplatz und Rang drei für die Relegation rechnen. Der Abstand zwischen dem HSV auf Platz drei und Werder Bremen auf Platz neun beträgt aktuell nur drei mickrige Zähler. Es zeigt, wie eng die 2. Liga 2021/22 ist. Egal wie die Partie am Samstagabend im Volkspark also ausgeht: Der Aufstiegszug wird weder für die Rothosen, noch für die Knappen abgefahren sein. Sorry, Frank!
Übrigens, Rost wird sich die Partie (ab 20.30 Uhr) gar nicht erst anschauen. Er habe andere Verpflichtungen...