Baumann verrät: So ist die finanzielle Situation bei Werder Bremen
Bei Werder Bremen hat sich in Sachen Neuzugänge in diesem Sommer bisher überraschend viel getan. Allerdings kam auf der Gegenseite noch nicht so viel Geld wie geplant rein. Deshalb schließt Manager Frank Baumann weitere Transfers aus. Naja, fast.
"Wir haben noch nicht den geplanten Transferüberschuss erzielt und Stand jetzt unser Gehaltsbudget überschritten. Damit gehen wir ein Stück weit ins Risiko", sagt Frank Baumann der Deichstube: "Das ist nicht dramatisch, es muss sich auch niemand Sorgen machen. Wir sind nur realistisch und vernünftig."
Spieler sollen verliehen werden
Das angepeilte Gehaltsbudget soll bei rund 30 Millionen Euro liegen. Man liegt derzeit aber noch drüber. Deshalb würden die Ausleihen von ein paar jungen Spielern helfen, die Summe zu drücken. Als Kandidaten gelten Abed Nankishi und Nick Woltemade, der sich bisher aber gegen eine Ausleihe wehren soll. Laut Deichstube sind darüber hinaus keine Verkäufe geplant sein.
Denn: Mit den Abgängen von Maik Nawrocki (für 1,5 Millionen Euro nach Warschau) und Jan-Niklas Beste (für 350.000 Euro) wurde schon Geld in die Kasse gespült. Zudem hat Werder durch Bonuszahlungen seiner Sommerabgänge von 2021 bereits ein nettes Sümmchen im geringen siebenstelligen Bereich erhalten. Das berichtete 90min bereits im April. Weitere Nachzahlungen sind möglich.
Werder wird wohl keinen mehr holen
Nichtsdestotrotz wird Werder - Stand jetzt - nicht weiter auf dem Transfermarkt tätig werden. Auch nicht, wenn man einen Spieler geschenkt bekommen würde oder günstig leihen könnte.
Baumann sagt der Deichstube: "Ich weiß ja, dass viele Fans fragen: Warum holen die keinen weiteren Sechser oder offensiven Mittelfeldspieler oder Stürmer? Aber jedem muss einfach klar sein, dass wir uns keine weiteren Spieler leisten können, denn auch bei einer kostenlosen Leihe wird zumindest ein Gehalt fällig. Aufgrund unseres negativen Eigenkapitals müssen wir auch in den nächsten Jahren konstant positive Geschäftsergebnisse erzielen."
Allerdings lässt sich Baumann ein Hintertürchen offen: "Natürlich kann es personelle Situationen geben, in denen wir das neu bewerten müssen."