Kessie-Berater über möglichen Barça-Abschied - Stichelei gegen Milan
Von Jan Kupitz
Franck Kessie spielt beim FC Barcelona nach seinem Wechsel noch keine große Rolle - sein Berater versichert dennoch, dass der Schritt ins Camp Nou der richtige war und es keine Abwanderungsgedanken gibt. Zudem konnte er sich einen kleinen Seitenhieb in Richtung AC Milan nicht verkneifen.
Bei der AC Mailand war Kessie unangefochtener Stammspieler, Leistungsträger und konnte sich zum italienischen Meister krönen. Dennoch entschied sich der Ivorer im Sommer gegen eine Verlängerung bei den Rossoneri und schloss sich ablösefrei dem FC Barcelona an.
Dort ist er vom Status, der er bei Milan hatte, weit entfernt. In der ersten Saisonhälfte von La Liga kam er lediglich zu zwei (!) Startelfeinsätzen, wurde dabei auch noch jeweils frühzeitig ausgewechselt. Ansonsten muss er sich mit Kurzeinsätzen begnügen.
In der Champions League vertraute Xavi etwas häufiger auf den physisch starken Mittelfeldspieler, doch Spieler wie Gavi, Pedri und Frenkie de Jong haben klar die Nase vorn.
Für Kessie und seine Entourage aber offenbar kein Grund zur Sorge. "Wir hatten vorausgesagt, dass es eine Weile dauern würde, bis er sich eingewöhnt und an einen anderen Spielstil gewöhnt hat, aber das macht mir keine Angst. Es ist ein Ansporn, es immer besser zu machen", erklärte sein Berater George Atangana gegenüber Calciomercato.
"Franck war noch nie so glücklich wie jetzt", führte Atangana sogar aus. "Er hat ein Ziel erreicht, das für viele nur ein Traum bleibt: für Barcelona spielen zu können. Ich fordere jeden heraus, der das Gegenteil behauptet."
Gerüchte, wonach Kessie einen schnellen Abgang plane und sogar nach Mailand zurückkehren könnte, verwies der Berater ins Reich der Fabeln. "Wenn ich bestimmte Geschichten lese, kommt es mir vor wie Science Fiction. Franck ist kein Spieler, den ich irgendeinem Verein in Italien oder anderswo anbiete", wurde Atangana deutlich. "Ich möchte auch ein für alle Mal klarstellen, dass wir keinen Abgang aus Barcelona planen, so dass eine Rückkehr nach Mailand unwahrscheinlich ist."
Dass Kessie Milan im Sommer verließ, sei zunächst gar nicht angedacht gewesen, gab Atangana zu. Der Wille, bei den Rossoneri zu verlängern, sei da gewesen - doch die Finanzen machten dem einen Strich durch die Rechnung.
"Es stimmt, er wollte bleiben, aber eine Verlängerung ist keine Einbahnstraße. Wir haben im Januar Angebote von wichtigen Vereinen abgelehnt, weil wir uns mit Milan einigen wollten. Es ist jedoch seltsam, dass der Verein vor Kessies Abgang gesagt hat, die Gehaltsobergrenze könne nicht überschritten werden, während das jetzt nicht mehr stimmt", stichelte der Berater.
"Hakan Calhanoglu, Gianluigi Donnarumma und Alessio Romagnoli sind auf die gleiche Weise [als Free Agents] gegangen, also hat Milan offensichtlich Probleme, Vertragsverlängerungen auszuhandeln. Ich verstehe nicht, warum sich die Leute immer über Francks Abgang aufregen", schloss er.