Fofana ohne Handschlag und Bonucci mit Frust: Union-Stimmung wird kälter

Leonardo Bonucci
Leonardo Bonucci / Marvin Ibo Guengoer - GES Sportfoto/GettyImages
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Während Union Berlin mit der neunten Niederlage in Serie weiter in die Krise rutscht, müssen die Verantwortlichen auch Unruheherde moderieren. Am Dienstagabend standen ein ausgebliebener Handschlag von David Fofana sowie vermeintlicher Bank-Frust von Leonardo Bonucci im Fokus.

Auch der dritte Spieltag in der Gruppenphase der Champions League reichte Union Berlin nicht zum Ausbrechen aus der aktuellen Niederlagen-Serie. Die 0:1-Heimpleite gegen die SSC Neapel war bereits das neunte Spiel in Folge, das die Eisernen verloren geben mussten.

So ist es kaum verwunderlich, dass sich schlechte Stimmung und Frust rund um die Mannschaft breit machen. Immerhin sind die Spieler aus den letzten ein, zwei Jahren anderes gewohnt, während die Sommer-Neuzugänge mit gänzlich anderen Ambitionen zu den Berlinern gewechselt sind.

Am Dienstagabend waren es David Fofana und Leonardo Bonucci, die im Frust-Fokus standen.

Fofana verweigert Handschlag - und entschuldigt sich später

Nach seiner Auswechslung in der 70. Minute, mit der Fofana nicht ganz einverstanden zu sein schien, ging er ohne eine Reaktion an Urs Fischer vorbei. Weder sah er den Trainer an, noch gab es einen Handschlag - stattdessen ging er direkt an ihm vorbei. Etwas später war zu sehen, wie Oliver Ruhnert auf der Bank bereits das Gespräch mit dem Offensivspieler suchte.

Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel kündigte Fischer an, sich auch nochmal mit Fofana unterhalten zu wollen. Der 20-Jährige meldete sich noch via Instagram selbst zu Wort. "Diese Geste war nicht beabsichtigt und stellt in keiner Weise meine Einstellung dar. All dies ist aus Frustration entstanden, weil ich dem Team weiterhin helfen wollte, ein positives Ergebnis zu erzielen", erklärte er seinen Frust. Dazu entschuldigte er sich bei dem Team und dem Coach.

"Solche Situationen mit David kommen im Fußball auch vor. Wichtig ist nur, wie er drauf reagiert. Ob er sich entschuldigt oder nicht", kommentierte Christopher Trimmel den Vorfall. Der Kapitän wollte die Szene nicht größer machen, als sie schlussendlich war.

Bonucci "überhaupt nicht glücklich" mit Bankplatz: Fischer zeigt sich überrascht

Einer, der wohl gerne in der Fofana-Situation gewesen wäre, überhaupt ausgewechselt werden zu können, war Leonardo Bonucci. Nachdem er bereits am vergangenen Samstag in der Liga gar nicht zum Einsatz kam, saß er auch gegen Neapel über die vollen 90 Minuten auf der Bank.

Noch während des Spiels machte ein Tweet von Fabrizio Romano die Runde. "Bonucci ist überhaupt nicht glücklich mit seinem Bankplatz gegen Neapel - er hat sich Union angeschlossen, um in der Champions League zu spielen", so der Transfer-Reporter. Demnach sei es der Plan des italienischen Innenverteidigers, zeitnah mit Fischer das Gespräch zu suchen.

Fischer selbst zeigte sich nach der Partie überrascht von dieser Meldung. Er erklärte (via Sportbuzzer): "Ich kann sagen, dass ich die Woche mit Leo gesprochen habe. Darum überrascht mich das ein bisschen."

"Natürlich ist er unzufrieden. Ich hoffe, dass alle meine Spieler unbedingt spielen wollen", so der Union-Trainer weiter. Die Entscheidung, statt Bonucci auf Robin Knoche zu setzen, stufte er derweil als "heute nicht so falsch" ein.


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