Flop 11: Die negativen Überraschungen des Bundesliga-Starts

Während einige Bundesligaspieler in der Startphase der Saison 2023/24 ganz klar positiv aufzeigen konnten, wurden andere Kicker den Erwartungen bislang nicht gerecht. Wir sehen uns die elf negativen Überraschungen der bisherigen Spielzeit an.

11. Ludovic Ajorque

Die Mainzer-Sturmhoffnung zündet noch nicht so richtig, was problematisch ist, weil der 1,96 Meter große Hüne der offensive Zielspieler ist. Ein einziger Treffer ist deutlich zu wenig und auch bei der Ballverarbeitung unterlaufen ihm zu viele technische Fehler. Aktuell kann Ajorque weder selbst glänzen, noch seine Mitspieler glänzen lassen.

10. Ridle Baku

Eigentlich geht es für Ridle Baku gerade um einen EM-Platz. Das und nicht weniger müsste nämlich sein Anspruch sein. Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft aber schon seit längerer Zeit eine größere Lücke. Kovac ist nicht unbedingt ein Baku-Fan und lässt diesen häufig nur auf der Bank schmoren. Umso bedenklicher ist jedoch, wenn der Rechtsverteidiger dann auch seine Chancen nicht nutzt. So auch zuletzt gegen den VfB, als er sich einen haarsträubenden Ballverlust leistete und einen Elfmeter verursachte. Offensiv agiert Baku in Summe ordentlich, jedoch sind 42,5 Prozent gewonnene Zweikämpfe für einen Außenverteidiger zu wenig. Deshalb ist er auch kein Stammspieler. Schade, um so viel vergeudetes Talent.

9. Florian Kainz

Mit einem mickrigen Pünktchen ist Köln aktuell das Tabellen-Schlusslicht der Liga und taumelt in Richtung Abstieg. Die Abgänge von Hector und Skhiri nagen an den Kölnern und andere Führungsspieler sind nun in der Pflicht, noch mehr voran zu gehen. Genau daran scheint Kainz jedoch - ähnlich wie Götze in Frankfurt - zu scheitern. Nach seiner starken Vorsaison mit 16 Scorer-Punkten verzeichnet er bislang nur einen. Zu wenig, zumal der Österreicher die größte Kölner Offensiv-Hoffnung ist.

8. Mario Götze

"Weniger Gelbe Karten, mehr Tore", so die Forderung von Dino Toppmöller an Mario Götze vor der Saison. Mit null Scorer-Punkten und der Gelb-Roten Karte gegen Wolfsburg ist der Weltmeister aus dem Jahr 2014 dieser aber mal so gar nicht gerecht geworden. Götze spielt nicht grottenschlecht, aber scheitert aktuell daran, die Frankfurter Offensive entscheidend zu beleben. Ohne Kolo Muani, Lindström und Kamada an seiner Seite hat es auch Götze schwerer. Positiv ist lediglich seine Zweikampfbilanz von 60 Prozent gewonnener Duelle, was zeigt, dass sich der 31-Jährige zumindest voll reinkniet. Der Zauber der letzten Hinrunde ist jedoch verflogen.

7. Emre Can

Emre Can sollte der Big Boss im BVB-Mittelfeld werden. Dafür hat man sogar auf einem Transfer von Edson Alvarez verzichtet. Derzeit rächt es sich aber eher, dass Dortmund voll auf die Karte Can gesetzt und diesen sogar zum Kapitän gemacht hat. Seine Leistungen in der laufenden Spielzeit waren schwach. Demnach saß er zuletzt auch mal nur auf der Bank und wurde von Nagelsmann nicht für die Nationalmannschaft nominiert. Can kommt einfach nicht dauerhaft auf einen grünen Zweig.

6. Marco Friedl

Marco Friedl hat ein wenig mit dem Can-Dilemma zu kämpfen. Der Werder-Verteidiger möchte ein Führungsspieler sein und bekommt als Kapitän auch das Vertrauen, ist aber dieser Aufgabe einfach nicht ganz gewachsen. Sicherlich hatte Friedl nicht nur schlechte Spiele dabei, jedoch stand er in kritischen Phasen einfach zu oft neben sich. Der Österreicher schafft es einfach nicht so ganz, ein stabiler und zuverlässiger Verteidiger zu werden, der als Führungsspieler für Sicherheit sorgt.

5. Kevin Volland

Eigentlich hatte die Saison für Kevin Volland noch gut begonnen. Der Neuzugang aus Monaco kam bei seinem ersten Bundesligaspiel für Union kurz vor dem Ende ins Spiel und verbuchte direkt einen Assist. Es sollte bis jetzt jedoch der bislang einzige Scorer bleiben. Der Angreifer kassierte gegen Leipzig einen Platzverweis und musste drei Spiele pausieren. Ansonsten blieb er zudem eher blass und in der Champions League nur Joker.

4. Timo Werner

Timo Werner befindet sich in seiner schwierigsten Phase bei RB Leipzig. Der Angreifer ist derzeit nur Ergänzung, weil Openda und Poulsen das Sturm-Duo bilden. Zwar konnte Werner den Siegtreffer gegen Gladbach erzielen, jedoch war das sein einziger Treffer. Der 27-Jährige wirkt verunsichert und ist im Vergleich zu früheren RB-Zeiten ein Schatten seiner selbst. Seine Zweikampfquote von 30 Prozent spricht dafür, dass ihm absolut die Durchschlagskraft fehlt.

3. Leonardo Bonucci

Es ist schon eine etwas erschreckende Statistik: Seit Leonardo Bonucci bei Union Berlin unterschrieben hat, haben die Eisernen alle sieben Pflichtspiele verloren, nachdem der Start mit zwei Siegen und dem Erfolg im Pokal eigentlich gut war. Bonucci saß zunächst auf der Bank, schaffte durch die Verletzung von Knoche aber den Sprung in die Startelf. Bislang war die italienische Abwehr-Legende aber eher ein Sicherheitsrisiko. Der Routinier verursachte bei seinem ersten Einsatz einen Elfmeter und machte auch in den weiteren Partien mehrere Fehler. Seine Zweikampfquote von 41,7 Prozent spricht ebenfalls Bände. Mal sehen, ob wir den echten Bonucci noch zu Gesicht bekommen.

2. Sebastién Haller

Der BVB überraschte kurz vor Transferende mit dem Kauf von Niclas Füllkrug. Dieser könnte sich jedoch noch als äußerst wertvoll erweisen. Grund dafür ist vor allem die Formkrise von Haller. Eigentlich hatte man gehofft, dass der Mittelstürmer jetzt voll durchstartet, jedoch konnte er in dieser Spielzeit noch kein Scorer-Punkt markieren und ist nach kicker-Noten mit einem Schnitt von 5,0 der schwächste Spieler der Saison. Bleibt zu hoffen, dass Haller wieder zur Form findet.

1. Karim Adeyemi

Karim Adeyemi spielt bislang eine grausige Saison und hat noch keinen einzigen Scorer-Punkt verbuchen können. Der pfeilschnelle Offensivspieler wirkt unkonzentriert, flatterhaft und in manchen Aktionen (insbesondere in der Rückwärtsbewegung) auch einfach zu lethargisch. Demnach bekommt der Borusse aktuell Kritik von allen Seiten ab. Viele bemängeln, dass ihm die Beziehung zur Rapperin Loredana vom Fußball ablenkt. Inzwischen fehlt allerdings auch das Selbstvertrauen an allen Ecken und Enden.

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