Flick vs. Palsson: Kommt es zur Wachablösung?

Florian Flick
Florian Flick / Thomas Eisenhuth/GettyImages
facebooktwitterreddit

Zuletzt spielte Florian Flick an Stelle vom gesetzten Victor Palsson im Schalker Mittelfeld. Wird Dimitrios Grammozis auch weiterhin auf den Spielstarken, anstatt auf den Zweikämpfer setzen?


Gegen Paderborn ersetzte Florian Flick den angeschlagenen Victor Palsson bereits. Am vergangenen Wochenende stand der 21-Jährige erneut in der S04-Startelf, obwohl sein Teamkollege wieder einsatzbereit war und auf der Bank saß.

Damit entschied sich Dimitrios Grammozis dazu, Flick erneut das Vertrauen auszusprechen. Und das auch zurecht: Gegen den SCP überzeugte der gebürtige Mannheimer durch seinen spielerischen Fokus. Als Belohnung konnte er auch den 2:0-Siegtreffer vorbereiten. Es war erst sein siebter Startelf-Einsatz in der laufenden Saison - im Normalfall hatte Palsson stets den Vorzug erhalten.

Grammozis vertraut auf seinen Führungsspieler, den er bereits aus Darmstädter Zeiten kennt. Der Isländer ist zwar wahrlich nicht der spielstärkste Schalker, doch immer wieder wichtig, wenn es um Zweikämpfe geht. Den Fokus auf das Robuste hat der Coach bislang immer bevorzugt, soweit es möglich war. Könnte es zum Saison-Endspurt zum Wechsel kommen?

Die Aussichten auf eine Flick'sche Stammspieler-Rolle über die letzten zehn Spieltage dürften nicht allzu gut aussehen - trotz zweifacher Startelf zuletzt und obwohl er alles andere als der schwächste Spieler der Knappen war.

Grund dafür ist und bleibt der Fokus, den Grammozis auf der Sechs bevorzugt. Er vertraut dort lieber auf das robuste Spiel, auf einen Zweikämpfer, Führungsspieler und Routinier. Und in diesen Bereichen ist Palsson schlichtweg überlegen. Ob das der richtige und schlussendlich auch erfolgreichere Weg ist, sei erstmal dahingestellt.

Victor Pálsson
Victor Pálsson / Frederic Scheidemann/GettyImages

Es spricht zurzeit ebenso wenig für eine Wachablösung, wie für eine Aufstellung, in der beide zugleich aufspielen und sich ergänzen - denn dafür bräuchte es eine Umstellung im System. Diese hat der Coach im ganzen Saisonverlauf nicht vorgenommen, das wird er über die zehn verbleibenden Partien auch nicht tun.

Vermutlich wird schon das 1:1-Remis vom vergangenen Wochenende als Punkt für den erneuten Wechsel dienen. Hätte S04 die Partie gewonnen, was im Sinne des Aufstiegsrennens eigentlich auch notwendig gewesen wäre, stünde der Youngster womöglich noch einmal in der ersten Elf. Doch bereits dieses Unentschieden, auch wenn es von Grammozis nicht als erneuter Patzer beschrieben wurde, dürfte für diesen zu erwartenden Wechsel sorgen.


Alles zu S04 bei 90min: