Flick kritisiert die DFL - WM-Generalprobe im Oman
Von Yannik Möller
Hansi Flick hat sich kritisch gegenüber der Spieltags-Planung der DFL geäußert. Noch einen Tag vor der Abreise ins Kurztrainingslager, das im Oman stattfinden soll, müssen noch welche seiner Nationalspieler in der Liga ran.
Es ist ein ungewöhnlicher Zeitplan, der sich selbstredend auch die Bundesliga in dieser Saison unterwerfen muss. Die Weltmeisterschaft in Katar, die im europäischen Winter stattfinden muss, damit es wenigstens halbwegs erträgliche Temperaturen vor Ort sind, bringt die sonstige Planung völlig durcheinander.
Mitten im November muss also auch die Bundesliga einen Stopp des Spielbetriebs verhängen. Aus Sicht von Hansi Flick hat die DFL diesen Stopp aber nicht gerade gut geplant.
Trapp und Ginter müssen vor der Abreise noch spielen - Flick bemängelt fehlende DFL-Flexibilität
Immerhin sieht es der Plan der Nationalmannschaft vor, dass am Montag, den 14. November aufgebrochen wird. Für vier Tage wird sich das Team in Maskat, der Hauptstadt des Omams, auf das dann kurz bevorstehende Turnier vorbereiten.
Auch ein Testspiel gegen den Oman ist angedacht. Quasi die Generalprobe, bevor die Flick-Elf am 23. November beim ersten Gruppenspiel gegen Japan antreten muss.
Doch schon jetzt zeichnet sich ein Problem ab: In der Bundesliga wird am Sonntag, also einen Tag vor der Abreise, noch gespielt. Die angesetzten Partien zwischen Mainz 05 und Eintracht Frankfurt sowie zwischen dem SC Freiburg und Union Berlin hat die DFL nicht zusätzlich auf den Samstag verschoben.
Zumindest für Matthias Ginter und Kevin Trapp wird es bedeuten, dass sie keinerlei Zeit zwischen Klub-Einsatz und Nationalelf-Abreise haben werden.
"Wir wären manchmal auch happy, wenn man die Terminierung anpasst", merkte Flick bei der Bekanntgabe seines Kaders für die letzten Länderspiele vor der WM an (via kicker). Er habe "natürlich gehofft, dass die Bundesliga die Planung so macht, dass sie am Sonntag kein Spiel macht".
"Das sind Dinge, die ich mir gewünscht hätte", so der Bundestrainer weiter. Immerhin hätten "zwei Spiele mehr am Samstag" aus seiner Sicht "keinen großen Unterschied" gemacht. Mit einem Tag Pause wäre das "schon besser gewesen", führte er weiter aus.
Die Verärgerung rührt daher, dass der DFB in Person von Oliver Bierhoff bereits vor der Ansetzung der Partien um Rücksichtnahme gebeten hatte. "Wir haben eine WM im Winter, die für alle etwas komplett Neues ist. Da kann man doch einmal sagen, wir machen alle Spiele am Samstag", drückte Flick sein Unverständnis aus.
Die DFL hingegen argumentierte unter anderem mit bestehenden TV-Verträgen. Ein Problem: Die zwei Spiele, die sonntags dem Streamingdienst DAZN zustehen, wären am Samstag zu übertragen gewesen, wo Sky die Rechte besitzt.