Flick-Causa beim FC Bayern: Rückt ein Abschied immer näher?

Die Zukunft von Hansi Flick scheint offener denn je
Die Zukunft von Hansi Flick scheint offener denn je / Pool/Getty Images
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Die Spekulationen um die Zukunft von Bayern-Coach Hansi Flick brodeln unaufhörlich weiter. Verlässt der 56-Jährige am Ende der Saison den Rekordmeister schon wieder? Und wird er dann Bundestrainer? Erstere Frage könnte unabhängig von der zweiten mit 'Ja' beantwortet werden!


In München versucht man das Thema klein zu halten. Bald-Vorstandschef Oliver Kahn erklärte im kicker-Interview auf die Frage, wie er die Gerüchte um den Cheftrainer aufnehme, er sei "entspannt, da Hansi Flick bei uns einen Vertrag bis 2023 besitzt".

Doch können Kahn und Co wirklich so entspannt sein? Die Bild spricht sogar von der Gefahr, Flick könnte am Saisonende hinschmeißen, selbst wenn er im Anschluss nicht Bundestrainer werden würde.

Immer offensichtlicher: Das Verhältnis Flick-Salihamidzic ist stark belastet!

Der Grund ist so klar, wie mittlerweile offensichtlich: das angespannte Verhältnis zu Sport-Vorstand Salihamidzic. Wirklich mühe gibt sich Flick nicht mehr, dieses zu dementieren. Flick fühlt sich bei Transfers nicht von Brazzo eingebunden, die Last-Minute-Transfers des Sommers tragen die Handschrift des Sportchefs, Flick setzt diese kaum ein. Auch gegen Bremen saßen Bouna Sarr und Marc Roca nur auf der Bank. Einziger "Flick-Transfer" des Sommers war Tiago Dantas. Während der Trainer die Kaufoption beim 20-jährigen Portugiesen ziehen möchte, will Salihamidzic Dantas wieder abgeben.

Salihamidzic weiß die Unterstützung des Klubs hinter sich
Salihamidzic weiß die Unterstützung des Klubs hinter sich / Matthias Hangst/Getty Images

Es brodelt weiter unaufhörlich zwischen den beiden. Dass Salihamidzic von Julian Nagelsmann schwärmt, macht die Sache nicht besser. Nach Bild-Infos hat der FCB-Trainer mitbekommen, dass sich Salihamidzic bereits nach Nagelsmann erkundigt habe. Der RB-Coach soll "nicht abgeneigt" sein.

Steht Flick ohne Rummenigge alleine da?

Hinzu kommt in der aktuell nicht einfachen Gemengelage an der Säbener Straße, dass Karl-Heinz Rummenigge Flicks engster Vertrauter ist. Doch der 65-Jährige wird sich Ende des Jahres endgültig verabschieden und den Staffelstab an Oliver Kahn weitergeben. Wie dieser zu Flick und Salihamidzic steht, bleibt offen. Brazzo hat in jedem Fall Förderer Uli Hoeneß hinter sich. Während sich Rummenigge aus den Vereins-Geschehnissen komplett zurückziehen möchte, ist der Ehren-Präsident weiter aktiv im Bayern-Cosmos.

Die Gefahr, dass Flick ohne engen Vertrauen gegen Salihamidzic, Hoeneß und Kahn dasteht, ist also zumindest gegeben. Eine Situation die zum Abschied führen kann - egal wie es für Flick weitergeht. Bis zum Saisonende wird der 56-Jährige aber gute Miene zum bösen Spiel machen. Gladbach gilt als warnendes Beispiel: Nach dem bekanntgegebenen Rose-Abschied läuft bei den Fohlen nichts mehr. Flick dagegen will die nächsten Erfolge einfahren - und sich im Bestfall nach eineinhalb Jahren Titel Nummer sieben und acht schnappen. Vielleicht zum Abschied...