FK Krasnodar stellt Legionäre frei - polnischer Verband schlägt Sonder-Transferfenster vor

Jhon Córdoba wechselte im vergangenen Sommer für 20 Mio. Euro von Hertha nach Krasnodar
Jhon Córdoba wechselte im vergangenen Sommer für 20 Mio. Euro von Hertha nach Krasnodar / Maja Hitij/GettyImages
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FK Krasnodar ist der erste russische Klub, der seine ausländischen Spieler freistellt. Der polnische Verband fordert derweil eine Art Sonder-Transferperiode für Legionäre aus der Premjer-Liga.


Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat auch Folgen für den russischen Fußball. Nach dem Ausschluss der Nationalmannschaft und der Verbannung der Klub-Mannschaften aus dem internationalen Wettbewerb stehen auch die zahlreichen Legionäre der russischen Premjer-Liga im Fokus.

Polnischer Verband will Sonder-Transferfenster für Legionäre aus Russland

Die Spielervereinigung FIFPro arbeitet derzeit an einer Lösung, dass ausländische Profis aus der russischen Liga ihre Klubs ablösefrei verlassen dürfen. Der polnische Fußball-Verband PZPN hat am Donnerstag laut eines Berichts des britischen Guardian einen Vorschlag an den Weltverband FIFA eingereicht. Demnach soll den ausländischen Spielern in Russland die Möglichkeit eines Klubwechsels eingeräumt und dafür eine Art Sonder-Transferperiode geschaffen werden.

Auf der Trainer-Ebene hatten sich nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine bereits die deutschen Cheftrainer Markus Gisdol (Lokomotiv Moskau) und Daniel Farke (FK Krasnodar) von ihren Klubs verabschiedet und waren zurückgetreten.

FK Krasnodar stellt acht Legionäre frei

Der Ukrainer Yaroslav Rakitskiy von Zenit St. Petersburg hatte als erster Spieler seinen Vertrag aufgelöst. Der Pole Grzegorz Krychowiak löste seinen Vertrag in Krasnodar auf. Dort vermeldete der Klub später weitere Abgänge. Der Klubmitteilung zufolge verlassen auch Wanderson, Kaio, Erik Botheim, Cristian Ramírez, Júnior Alonso, Viktor Claesson, Rémy Cabella und der ehemalige Bundesliga-Stürmer Jhon Cordoba den Verein. Die betroffenen Legionäre sind vom Training freigestellt worden, heißt es.

Der Vorgang sei auf Wunsch der Spieler vonstatten gegangen, so der Klub weiter. Erstmal sollen sich die Akteure in Eigenregie fit halten.