Finanzielle Situation wohl verbessert: Legt Barca jetzt auf dem Transfermarkt los?
Von Franz Krafczyk
Nachdem Vereinspräsident Joan Laporta bereits bestätigt hatte, dass sich der FC Barcelona Wunschspieler Nico Williams leisten kann, hat nun auch La-Liga-Boss Javier Tebas den bevorstehenden Transfer angekündigt. Die Ablösesumme für den spanischen Flügelstürmer, der als eine der großen Entdeckungen der EM 2024 gilt, soll 50 Millionen Euro betragen.
Ermöglicht wird der Transfer durch die wieder verbesserte finanzielle Situation des Vereins, von der Tebas nun berichtete. Wegen der Überschreitung des von der Liga vorgeschriebenen jährlichen Ausgabenlimits konnte Barça bisher keine Sommertransfers tätigen. Doch damit soll nun Schluss sein.
Wie Tebas gegenüber der spanischen Tageszeitung Sport verriet, wird sogar die wirtschaftliche Kluft des FC Barcelona zum großen Rivalen Real Madrid immer kleiner: "Real Madrid hatte eine Lohnpolitik, die seiner noch niedrigeren Einkommensstruktur entsprach. Jetzt passt Barcelona seine an und nähert sich an. Wir werden sehen, ob es gelingt. Es wäre gut für Barcelona und für die Liga", so der La-Liga-Präsident.
Werden Kimmich und Olmo wieder zum Thema?
Gut möglich, dass sich der neue Verein von Trainer Hansi Flick in den kommenden Wochen neben Williams mit weiteren neuen Spielern verstärken wird. Ob damit zum Beispiel eine Verpflichtung von Joshua Kimmich, die die Katalanen zuletzt ausgeschlossen hatten, wieder zum Thema wird, bleibt abzuwarten. Auch der Leipziger Dani Olmo, der ähnlich wie Williams bei der Europameisterschaft aufblühte, war in der jüngeren Vergangenheit immer wieder Thema bei Barça.
Anfang des Jahres machte sich Tebas noch große Sorgen um den hoch verschuldeten Spitzenclub, der sich jahrelang finanziell übernommen hatte und spätestens durch die Corona-Pandemie in finanzielle Schieflage geraten war.
Die Katalanen hatten immer wieder mit den strengeren Finanzregeln der Liga zu kämpfen und haben deshalb zahlreiche Sparmaßnahmen beschlossen. Barça verhandelte mit seinen Spitzenverdienern über Gehaltskürzungen und verkaufte sogar einen Teil der vereinseigenen TV- und Medienrechte, um eine sofortige Finanzspritze zu erhalten. Auch der Abgang von Lionel Messi hing mit der finanziellen Situation des Vereins zusammen, während Neuzugänge erst spät registriert werden konnten.