Finale! Eintracht schlägt West Ham erneut und bucht das Ticket nach Sevilla
Von Simon Zimmermann
Es ist vollbracht! Eintracht Frankfurt steht im Finale der Europa League. Auch das Halbfinal-Rückspiel gegen West Ham United entschied die SGE für sich. Rafael Borré sorgte für den goldenen Treffer des Abends. Und was für ein Abend das war! Der Spielbericht und die Netzreaktionen zur nächsten magischen Europapokalnacht von Frankfurt.
Tore:
1-0: Borré (26. Minute)
Besondere Vorkommnisse:
Rote Karte für Cresswell (West Ham, 19.)
Rote Karte für David Moyes (Trainer West Ham, 78.)
Die Polizei in Frankfurt war in Alarmbereitschaft. Schon weit vor dem Spiel trafen beide Fangruppen aufeinander. In einem Fall hatte die Polizei die Lage gut im Griff. In einem anderen kam es jedoch zu sinnloser Gewalt.
Aber jetzt zum Positiven. Frankfurt erwartete die nächste magische Europapokal-Nacht! Noch einen Schritt bis zum Finale in Sevilla war zu gehen. Unterstützung gab es dafür aus der ganzen Welt. In Deutschland waren an diesem Donnerstagabend mal wieder alle SGE-Fans!
Im Vergleich zum Hinspiel wechselte Glasner seine Startelf auf zwei Positionen: Der in London gesperrte N'Dicka rückte für Touré in die Dreierkette. Hauge begann in der Offensive für Lindström, der wegen seiner Oberschenkelverletzung nicht im Kader stand.
Zum Start gab es den zu erwartenden, aber dann doch überwältigenden Gänsehautmoment aus der Fankurve:
Auf dem Platz begann die Partie aus Eintracht-Sicht mit einem Schock. Nach einem Zweikampf mit Hammers-Sturmtank Antonio ging Abwehrchef Hinteregger zu Boden. Hinti-Army zeigte sofort an, dass er ausgewechselt werden muss. Nach sieben Minuten war die Partie für den Österreicher beendet. Für ihn kam Touré ins Spiel.
Nervöse Eintracht früh in Überzahl
Die Hausherren waren spürbar etwas nervös (wer konnte es ihnen verdenken). Abhilfe schaffte ein langer Ball von Kamada, der Hauge kurz vor dem West-Ham-Sechzehner ins Eins-gegen-Eins-schickte. Cresswell konnte den Norweger nur noch zu Fall bringen - knapp vor der Strafraumkante.
Schiedsrichter Gil Manzano zückte zunächst nur Gelb, schaute sich die Szene aber nochmal an und entschied folgerichtig auf Platzverweis. Nach 18 Minuten war die Eintracht in Überzahl!
Es wurde noch besser aus Adler-Sicht. In der 26. Minute schlug Borré eiskalt zu! Der eingewechselte Touré schickte Knauff auf der rechten Seite, der den Ball von der Grundlinie perfekt in die Füße des Kolumbianers passte. Borré musste nur noch einschieben. 1:0 für die Eintracht - zwei Tore Vorsprung auf dem Weg ins Finale!
Eintracht hält den Kasten sauber und bucht Sevilla!
Die Eintracht war in Hälfte zwei deutlich auf Sicherheit bedacht. Der Zwei-Tore-Vorsprung sollte mit aller Macht verteidigt werden. Vor allem Antonio wurde immer wieder mindestens gedoppelt. Die ganz großen Torchancen bleiben auf beiden Seiten lange aus.
In der 72. Minute konnte sich Antonio über die rechte Seite durchsetzen, seine flache Hereingabe entschärfte Trapp.
Großen Druck konnten die Hammers auf den SGE-Kasten nicht erzeugen. Alles deutete auf den Finaleinzug der Adler hin!
Hitzig wurde es dann mal noch kurz an der Seitenlinie. Hammer-Trainer David Moyes regte sich auf, weil der Ball nicht schnell genug wieder ins Spiel gebracht wurde. Dafür gab es vom Schiedsrichter die Rote Karte!
Nach einer gefühlten Ewigkeit trällerte der Schiedsrichter endlich in die Pfeife zum ersehnten Schlusspfiff. Das Eintracht-Märchen fand ihren vorläufigen Höhepunkt. Die SGE steht im Finale der Europa League (Sevilla, 18. Mai, ab 21 Uhr)! Einfach nur der Wahnsinn. Und übrigens hochverdient. Die Eintracht marschierte ohne Niederlage durch den Wettbewerb!
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