"Finale Dahoam" mit Kompany? Diese 5 Probleme muss Bayern lösen

Der FC Bayern träumt vom "Finale Dahoam", muss jedoch noch einige Probleme lösen. Wir sehen uns an, worin diese genau liegen.
Können die Bayern ins Finale Dahoam einziehen?
Können die Bayern ins Finale Dahoam einziehen? / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Nach der verpassten Meisterschaft in der Vorsaison, ist es gewissermaßen die erste Bürgerpflicht der Bayern, die Schale an den Marienplatz zurückzuholen. Die Champions League ist währenddessen aber deutlich mehr als nur eine Kür. Immerhin findet das Finale erstmals nach 2012 wieder in München statt. Damals haben die Bayern unglücklich gegen Chelsea verloren. Für diese unfassbar schmerzhafte Niederlage wollen die Roten 13 Jahre später Revanche nehmen.

Das "Finale Dahoam" zu erreichen, muss der Anspruch des FC Bayern sein. Auf diesem Weg gibt es für Vincent Kompany und seinem Team jedoch noch einige Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Dabei handelt es sich nicht nur um Top-Klubs wie Real Madrid oder Manchester City, sondern vor allem um die eigenen Problemzonen.

1. Bayern-Stars müssen in den entscheidenden Wochen in Topform sein

In den letzten Jahren hatte der FC Bayern in den entscheidenden Champions-League-Wochen regelmäßig mit Verletzungssorgen zu kämpfen. Insbesondere in der abgelaufenen Saison fielen einige Stars aus, während sich andere angeschlagen über die 90 Minuten kämpften. Zu nennen wären Jamal Musiala, Leroy Sané und Harry Kane. Oft hilft es auf diesem Niveau nicht mehr viel, wenn die Stars zwar auf dem Platz stehen, aber nicht zu 100 Prozent fit sind.

Eine Rolle spielt insbesondere in dieser Saison auch das Thema Belastungssteuerung. Durch die Champions-League-Revolution gibt es noch mehr Matches zu bestreiten. Demnach ist es wichtig, den Stars ausreichend Pausen zu gönnen, damit sie dann im März, April und Mai voll abliefern können.

2. Upamecano und Kim müssen sich aufeinander einstellen

Was Vincent Kompany in der Innenverteidigung plant, hat schon etwas von Harakiri mit Anlauf und gleicht einem Roulette-Spiel. In den letzten Jahren waren es unter anderem individuelle Patzer von Dayot Upamecano und Kim Min-jae, die den Traum vom Champions-League-Sieg zum Platzen gebracht haben. Genau diese beiden Abwehrspieler sollen jetzt die Kohlen aus dem Feuer holen.

Aussichtslos ist das Unterfangen nicht, da sowohl Upamecano als auch Kim individuell starke Voraussetzungen mitbringen. Die Frage ist jedoch, ob sie sich diesmal schadlos halten können. Meist werden CL-Matches eben durch individuelle Fehler entschieden und davon haben die Bayern in den letzten Jahren zu viele gemacht. Zudem muss zumindest einer der beiden in eine Leader-Position hineinwachsen und die so wichtigen Kommandos übernehmen. Auf Kompany und die beiden Abwehr-Säulen wartet noch viel Arbeit, damit die Performance dann auch titelreif sein kann.

3. Wer besetzt die Außenverteidiger-Positionen?

Zwar gibt es bezüglich der Leistungsfähigkeit der Innenverteidiger durchaus Fragezeichen, jedoch ist immerhin die Hierarchie aktuell klar. In der Außenverteidigung ist die Lage etwas komplexer. Noussair Mazraoui, der in der letzten Saison links hinten einspringen konnte, kickt nicht mehr für den FC Bayern. Demnach wird es wohl auf Alphonso Davies und Raphael Guerreiro hinauslaufen. Davies ist jedoch schon länger ohne Form, während Guerreiro die Athletik und Zweikampfstärke gegen die Top-Außenstürmer Europas ein wenig abgehen.

Auf der rechten Seite fehlen Josip Stanisic und Sacha Boey derzeit verletzt. Demnach wird sich die Frage stellen, wer dann letztlich bei den entscheidenden Spielen auch fit und in Form ist. Kimmich scheint aktuell wieder eine Option für hinten rechts sein, obwohl dies eigentlich nicht dem Plan entspricht. Womöglich kann Youngster Adam Aznou für eine Überraschung sorgen und sich in die erste Elf spielen. Letztlich wäre es ungemein wichtig, zwei verlässliche Spieler auf den Außenverteidiger-Positionen aufbieten zu können. Die schnellen und dribbelstarken Außenstürmer der Gegner zu stoppen, ist nicht selten ein Schlüssel zum Sieg.

4. Konter-Absicherung muss stehen

Wer offensiv spielt und viele Spieler vor dem Ball hat, läuft immer auch Gefahr, in Konter zu laufen. Der FC Bayern kann davon ein Lied singen. Mit Joao Palhinha haben die Münchner einen Spieler dazubekommen, der diesbezüglich auf jeden Fall enorm helfen kann. Fraglich ist aber, ob Palhinha immer auf dem Platz steht und ob diesbezüglich auch andere Spieler in die Bresche springen können. Gewissermaßen ist die Konter-Absicherung ja keine Aufgabe für nur einen einzelnen Spieler. Auch Kimmich und Pavlovic werden gefordert sein. Gleiches gilt für Alphonso Davies, der wieder so schnell und entschlossen umschalten muss wie in früheren Jahren und auf diese Weise eine große Hilfe bei Bayern-Ballverlusten sein könnte.

5. Musiala und Kane müssen in den Top-Spielen brillieren

Jamal Musiala und Harry Kane sind die Schlüsselspieler der Münchner in der ohnehin schon starken Offensive. So ganz konnte das Duo den Erwartungen in den entscheidenden CL-Spielen in der Vorsaison aber nicht gerecht werden. Zwar hatten beide in der Rückrunde auch mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, jedoch muss genau das anders sein, wenn es für die Bayern 2025 zum großen Coup reichen soll. Gerade Musiala hat mit acht Scorerpunkten in 34 Champions-League-Spielen noch Luft nach oben. Dies war unter anderem ja auch ein Grund, warum er nicht in der Top-30-Liste der Ballon d‘Or-Kandidaten auftaucht.


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