FIFA plant Regeländerung: Fünf statt drei Auswechslungen möglich

Weltweit ruht momentan der Ball aufgrund der Coronavirus-Pandemie. Doch hinter den Kulissen arbeiten die Verbände schon an einer Zukunft nach Corona. So soll die FIFA planen, schon in dieser unterbrochenen Spielzeit fünf Einwechslungen (statt wie bisher drei) zu erlauben. Das berichten u.a. der kicker und Sky.

Die Regeländerung dürfte wohl vor allem der zu erwartenden Mehrbelastung der Spieler geschuldet sein. Denn wenn die Saisons europaweit bis zum Stichtag des 30. Juni 2020 beendet werden sollen, wird dies wohl nur mit mehreren englischen Wochen zu bewerkstelligen sein. Entsprechend steigt die physische Anforderung der Spieler, die in den letzten Wochen ja zudem auch kein normales Training absolvieren konnten.

Eventuell ist die geplante Modifikation des Regelwerks aber auch unabhängig von der jetzigen Corona-Krise zu sehen, denn in der Vergangenheit häuften sich die mahnenden Stimmen im Profi-Fußball (Trainer, Spieler, Manager), die das immer höhere Pensum und den immer enger getakteten Spielrhythmus kritisiert haben.

Wie dem auch sei: Die angedachte Regeländerung soll zeitnah in Kraft treten, bedarf aber noch ihrer Zustimmung durch das IFAB (International Football Association Board), welches für das Regelwerk des Fußballsports zuständig ist. Die soll allerdings nur noch eine Formsache sein.

Bald bis zu fünf Spielerwechsel (oder - in einem k.o.-Spiel - sogar sechs) möglich! / DeFodi Images/Getty Images

Bei der EM 2020 sogar bis zu sechs Wechsel?

Bislang soll die Regelung für die in diesem (oder letzten) Jahr begonnenen (und zur Zeit unterbrochenen) nationalen Wettbewerbe wie Meisterschaften und Pokalturniere gelten. Doch auch eine Ausweitung auf das Jahr 2021 wird erwogen. Somit könnten bei der auf das nächste Jahr verlegten EURO 2020 sogar bis zu sechs Wechsel möglich sein: fünf innerhalb der regulären neunzig Minuten, plus einem in einer etwaigen Verlängerung.

Eine Aus- und gleichzeitige Einwechslung von fünf Spielern am Block soll es aber nicht geben. Die Höchstzahl der in einem bestimmten Moment einzuwechselnden Spieler soll, wie bisher, auf drei Spieler beschränkt sein.