Wechsel-Erleichterung aus Russland und Ukraine gilt nicht für Deutschland
Von Malte Henkevoß
Die FIFA will internationalen Profis, die aktuell in der Ukraine oder Russland unter Vertrag stehen, Unterstützung bieten, um schnellstmöglich neue Vereine zu finden. Für Deutschland gilt diese Regelung jedoch nicht! Grund dafür ist eine kleine aber heikle Formalie.
Der Weltfußballverband hatte mögliche Transfers von Spielern russischer und ukrainischer Klubs vereinfachen wollen und dafür eine Regelung geschaffen, laut denen die zuvor gültigen Verträge der Profis bei ihren jeweiligen Klubs bis zum Ende dieser Saison ausgesetzt werden. Damit ist es den Profis erlaubt, bereits jetzt zu anderen Klubs zu wechseln.
Dass diese Regelung für Deutschland nicht gilt, hat mit einer kleinen aber gemeinen Regelung zu tun. Laut der Deutschen Presseagentur müsste die DFL mit einem Gremienbeschluss die Entscheidung der FIFA absegnen - allerdings sieht es nicht danach aus, als würde die Liga der Entscheidung des Weltverbandes zustimmen.
Auch wenn die Spieler aus Russland oder der Ukraine nicht im deutschen Spielbetrieb mitwirken dürfen, können die Klubs sie immerhin zum Trainingsbetrieb einladen, um ihnen bessere Möglichkeiten zu bieten, als diese momentan in Russland und der Ukraine bestehen.
Internationalen Vereinen außerhalb Deutschlands ist es erlaubt, die als vereinslos betrachteten Spieler sofort zu verpflichten. Diese "spezielle" Transferphase gilt bis zum 7. April. Jeder Klub darf maximal zwei Spieler aus der russischen oder ukrainischen Liga holen.