FIFA Ballon d'Or 2013: Das waren die Top 5 - Der betrogene Franzose
Von Christian Gaul
Jährlich vergibt die französische France Football den Ballon d'Or, die Trophäe für den besten Fußballer des Kalenderjahres. Von Sportjournalisten rund um den Globus gewählt, erhalten nur die Größten diese Auszeichnung. Nachdem 90min die Reise im Jahr 2000 begann und die Rahmenbedingungen erläuterte, folgt nun das Jahr 2013.
2013 holte der FC Bayern München unter Jupp Heynckes das Triple aus Champions League, der Meisterschaft in der Bundesliga und dem DFB-Pokalsieg. Dennoch befand sich nur ein Spieler der Bayern unter den Top 5 des Ballon d'Or, der Sieger kam von einem Verein, der in dieser Spielzeit keinen Titel gewann - was Franck Ribery bis heute nicht verstehen wird. Nach Angaben der FIFA spielte die kurzfristige Verlängerung der Abgabefrist für die jeweiligen Wahlzettel keine Rolle, da angeblich auch ohne die dann in die Bewertung fließenden Playoff-Begegnungen zur Weltmeisterschaft 2014 (Ronaldo führte Portugal gegen Schweden zum Turnier) der Sieger feststand.
5. Neymar - FC Barcelona
Neymar wechselte im Sommer 2013 unter wirtschaftlich zweifelhaften Umständen vom FC Santos zum FC Barcelona, mittlerweile kickt er für Paris Saint-Germain. Er bekam bekam 3,17% und holte sich damit Rang fünf.
4. Zlatan Ibrahimovic - PSG
Zlatan scheiterte mit Schweden zwar in den Relegationsspielen zur WM 2014 an Portugal, konnte aber immerhin 5,29% für sich verbuchen. Der vierte Platz wird ihn dennoch wenig begeistert haben.
3. Franck Ribery - FC Bayern
Franck Ribery spielte eine entscheidende Rolle beim Triple des FC Bayern München. Für viele Beobachter hatte er wie kein anderer Spieler die Trophäe in diesem Jahr verdient gehabt, doch mit 23,39% reichte es nur zum dritten Platz. Auch Jahre später hatte der Franzose den Vorfall nicht verarbeitet. "Für mich ist es, als wäre es ein Raub gewesen, als wäre mir der Pokal gestohlen worden", sagte Ribery.
2. Lionel Messi - FC Barcelona
Messi holte zwar die spanische Meisterschaft und schoss 45 Tore im Kalenderjahr 2013, doch in der Champions League scheiterte er krachend im Halbfinale gegen den FC Bayern und Ribery - 0:7 nach Hin- und Rückspiel. Dennoch wurde der Argentinier mit 24,72% knapp vor dem Franzosen auf den zweiten Rang gewählt.
1. Cristiano Ronaldo - Real Madrid
Cristiano Ronaldo gewann 2013 weder die Meisterschaft, noch den spanischen Pokal (1:2 gegen Atletico Madrid) oder die Champions League (Halbfinal-Aus gegen Borussia Dortmund). Starke 69 Tore konnte er im Kalenderjahr für sich verbuchen, doch ebenso wie seine 27,99% und damit sein Sieg waren weitere Platzierungen mindestens zweifelhaft. Neben Ribery landete beispielsweise der beste Spieler des BVB, Robert Lewandowski, bei dieser Wahl nur auf dem 14. Rang, mit Arjen Robben befand sich nur ein weiterer Spieler der Über-Bayern in den Top Ten.