FIFA 21: Rating-Chef erklärt schlechte Werte der Bayern-Stars
Von Janne Negelen
Jahr für Jahr sorgen die Werte in den neuesten FIFA-Teilen für Unmut bei den Fans und Spielern. In der aktuellen Ausgabe musste man sich bei besonders vielen Karten wundern. Vor allem der FC Bayern, immerhin amtierender Quadruple-Sieger(!), kam überwiegend schlecht weg. Der Rating-Chef von FIFA erklärt nun, wie die Einschätzungen zustande kamen.
Für die einen ist es ein Mysterium, andere nehmen es einfach so hin. Wie in jedem Jahr bieten die Bewertungen im neuesten FIFA viel Platz für Diskussionen. Nur selten fallen die Beurteilungen so aus, wie man sich das vorgestellt hätte. Dafür gibt es allerdings auch einige Gründe, wie Rating-Chef Michael Müller-Möhring in der Bild erklärte.
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Der 53-Jährige war ursprünglich Journalist und kam nur durch Zufall in das Team von EA. Sein Fußballwissen und die große Vernetzung sind jetzt dafür verantwortlich, dass alle Inhalte originalgetreu und lizenziert im Spiel auftauchen. Doch auch die Bewertungen der Spieler gehen auf ihn zurück.
Zeitdruck beeinflusste Bayern-Werte
Dafür ist er aber nicht alleine zuständig: "Wir haben alle Ratings, also die Spielerattribute und alles, was an Spielerdaten zusammenkommt, in einer Online-Datenbank gespeichert. Diese wird von sogenannten Datenbank-Editoren verwaltet." Die Experten jeden Landes kümmern sich um alle Feinheiten ihrer Spieler und halten diese auf dem neuesten Stand.
Vom Aussehen über Lieblings-Jubel und Statistiken ist alles abrufbereit gespeichert. "Aber auch die 35 Hauptattribute, die jeweils zwischen 1 und 99 bewertet werden", so Müller-Möhring. Und genau diese sorgten bei den Bayern-Fans für Frustration. Den Spieleentwickler trifft aber nicht so viel Schuld wie vermutet.
"Ehrlich gesagt, auch hier ist mal wieder Corona etwas schuld. Wir waren sehr unter Zeitdruck aufgrund der unvorhergesehenen Umstände und mussten sehr früh raus. Somit sind leider einige der Partien aus der letzten Saison nicht mit in die Bewertung eingeflossen. Wenn wir die Leistungen daraus inkludiert hätten, wären einige Werte definitiv höher."
EA lässt nicht wirklich mit sich reden
Nachträglich beschweren könnten sich die Stars aber eher nicht. Da lassen die Editoren nicht viel mit sich diskutieren. "Wir versuchen es so objektiv wie möglich zu machen. Aber wir wissen natürlich ganz genau, dass sich Spieler beschweren werden. Wichtig ist: Wir wollen niemanden wehtun."
"Wenn aber Spieler kommen und konkrete Sachen geändert haben wollen, dann reagieren wir nicht darauf – es sei denn, es ist wirklich grob falsch. Wir stehen zu unserer sehr subjektiven Herangehensweise." Solange die Bayern eine ähnlich starke Saison wie die letzte spielen, werden die mauen Werte aber wohl der Vergangenheit angehören.