Felix Magath beim FC Bayern: Diese 11 Spieler holte 'Quälix' zum Rekordmeister
Von Florian Bajus

Von Juli 2004 bis Januar 2007 hatte Felix Magath das Zepter beim FC Bayern in der Hand. Unter seiner Leitung gewann der Rekordmeister zwei Mal das Double, rutschte danach jedoch in eine Krise ab und beendete die Saison 2006/07 nur auf Platz vier. Natürlich hatte Magath einen großen Einfluss auf die Kaderplanung, viele Volltreffer waren allerdings nicht dabei. 90min präsentiert alle elf Bayern-Transfers unter Felix Magath.
1. Lucio
Bayerns Königstransfer im Sommer 2004 hieß Lucio. Der brasilianische Innenverteidiger kam für 12 Millionen Euro von Bayer Leverkusen, eroberte auf Anhieb einen Stammplatz und absolvierte 218 Pflichtspiele für die Münchner.
Bekannt wurde Lucio vor allem mit seinen Sololäufen in die gegnerische Hälfte. Der 105-fache brasilianische Nationalspieler war allgemein für einen Abwehrspieler äußerst torgefährlich: Für die Bayern erzielte er 12, für Leverkusen sogar 21 Tore.
Von Louis van Gaal wurde er jedoch im Sommer 2009 aussortiert und an Inter Mailand abgegeben - die Revanche folgte im Champions-League-Finale 2010, das Inter mit 2:0 gewann.
2. Torsten Frings
Torsten Frings wird den meisten als Spieler des SV Werder Bremen in Erinnerung bleiben, zwischendurch spielte der frühere Mittelfeldspieler aber auch für Borussia Dortmund und den FC Bayern.
Nach einer Saison beim BVB ging es für 9,25 Millionen Euro nach München, doch auch beim Rekordmeister war nach nur zwölf Monaten wieder Schluss. Für fünf Millionen Euro kehrte Frings nach Bremen zurück, wo er bis 2011 blieb. Danach ließ er seine Karriere beim Toronto FC ausklingen.
3. Andreas Görlitz
Acht Jahre spielte Andreas Görlitz bei 1860 München, bevor er 2004 zum großen Rivalen FC Bayern wechselte. Den Durchbruch schaffte er nie, nur 26 Pflichtspiele absolvierte er bei den Profis, hinzu kommen 20 Spiele für die U23.
Von 2007 bis 2009 wurde er deshalb an den Karlsruher SC verliehen, nach seiner Rückkehr blieb er noch ein Jahr und wechselte dann zum FC Ingolstadt.
4. Vahid Hashemian
Von 1999 bis 2010 spielte Vahid Hashemian in Deutschland, ein Jahr verbrachte er sogar bei den Bayern. Der VfL Bochum kassierte zwei Millionen Euro für den Iraner, der in 208 Bundesligaspielen 38 Tore erzielte - keins davon allerdings im Trikot der Münchner, für die er nur 15 Mal über magere 468 Spielminuten auflief.
5. Bixente Lizarazu
Sieben Jahre verbrachte Bixente Lizarazu beim FC Bayern, bis das Kapitel im Sommer 2004 abgeschlossen schien. Der französische Linksverteidiger wechselte zu Olympique Marseille, kehrte allerdings nur ein halbes Jahr später wieder zurück. 2006 beendete er schließlich seine Karriere.
6. Valerien Ismael
Vor über zehn Jahren verpflichteten die Münchner noch häufig Spieler aus der Bundesliga und bedienten sich entsprechend bei der Konkurrenz. So geschehen auch im Sommer 2005, als Valerien Ismael für 8,5 Millionen Euro von Werder Bremen verpflichtet wurde.
Nach nur 46 Spielen war allerdings wieder Schluss, im Januar 2008 wurde Ismael an Hannover 96 abgegeben. Bei den Niedersachsen musste er seine Karriere im Oktober 2009 aufgrund von anhaltenden Problemen am Knie beenden.
7. Ali Karimi
Ali Karimi ist vermutlich der Spieler, mit dem Felix Magath in erster Linie in Verbindung gebracht wird. Der 126-fache Nationalspieler des Iran wechselte 2005 von Al-Ahli nach München, hinterließ in 42 Pflichtspieleinsätzen aber keine großen Spuren.
Nach zwei Jahren ging Karimi gen Katar und spielte zwischenzeitlich wieder in seiner Heimat - bis Magath ihn im Januar 2011 zum FC Schalke lotste. Doch im März wurde 'Quälix' entlassen und Karimi verabschiedete sich kurz darauf wieder.
8. Julio dos Santos
Im Januar 2006 überwiesen die Bayern 2,7 Millionen Euro an Cerro Porteno. Der Klub aus der ersten Liga Paraguays musste dafür Julio dos Santos ziehen lassen.
Der Mittelfeldspieler wurde in München aber nicht glücklich und spielte deshalb leihweise für den VfL Wolfsburg, UD Almeria und Gremio Porto Alegre. Im Sommer 2008 wurde er schließlich ablösefrei an Athletico Paranaense abgegeben.
9. Lukas Podolski
Bei seinem Herzensverein, dem 1. FC Köln, schaffte Lukas Podolski den Sprung in den Profi-Bereich und sogar in die Nationalmannschaft. Bereits in seiner ersten Saison erzielte 'Poldi' 10 Tore, nach dem Abstieg avancierte er mit 24 Toren zum Torschützenkönig in der 2. Bundesliga und behauptete sich auch in der Folgesaison mit 12 Toren.
Nach der Heim-WM 2006 folgte der Schritt zum FC Bayern, die Ablösesumme in Höhe von zehn Millionen Euro stellte sich allerdings als Fehlinvestition heraus. In München wurde Podolski nie so wirklich glücklich, obwohl er bis zu seiner Rückkehr zum FC 106 Pflichspiele absolvierte.
10. Daniel Van Buyten
Daniel Van Buyten war einer der wenigen Transfers unter Magath, die sich ausgezahlt haben. Der belgische Abwehrrecke kam im Sommer 2006 für 8 Millionen Euro vom Hamburger SV und blieb bis zu seinem Karriereende 2014 an der Isar.
Van Buyten bildete erst mit Lucio, dann mit Martin Demichelis das Innenverteidiger-Duo. Obwohl er seinen Stammplatz mit der Zeit verlor, kam er bis zum Schluss regelmäßig zum Einsatz. Insgesamt lief er 239 Mal für die Bayern auf.
11. Mark van Bommel
Mark van Bommel markiert den letzten Transfer der Magath-Ära. Der Niederländer kam vom FC Barcelona, übernahm im defensiven Mittelfeld die Verantwortung und nach dem Karriereende von Oliver Kahn auch dessen Kapitänsbinde.
Als erster ausländischer Kapitän des FC Bayern durfte er sich über das Double in der Saison 2009/10 freuen, doch nur ein halbes Jahr später wurde er von Louis van Gaal rasiert und an die AC Mailand abgegeben.