Fehlende Identifikation mit Marco Rose: Gladbacher Fanprojekt erneuert Kritik

Die Entscheidung von Marco Rose und seinem Trainerteam, in der kommenden Saison zum BVB zu wechseln, sorgt in Mönchengladbach weiterhin für Unruhe. Der FPMG Supporters Club, eine prominente Stimme der Fanszene Gladbachs, beklagt die fehlende Identifikation zu Rose als Trainer.

"Für den FPMG Supporters Club e.V. ist es unerträglich, diesem Schauspiel weiter zuzusehen. Uns ist die Sinnhaftigkeit der Fortsetzung eines offensichtlich gescheiterten Projekts auch nicht wirklich bewusst", so ein kleiner Auszug aus einem Statement der genannten Fangruppe von Borussia Mönchengladbach von vor wenigen Tagen.

Es wurde und wird sehr viel über die Wortwahl und die Aktion der "Fanprojekt Mönchengladbach"-Gruppe diskutiert - auch bei 90min. Der Tenor: Eine Fortführung der Zusammenarbeit mit Marco Rose (und dessen Trainerteam) als Cheftrainer der Borussia ist weder zielführend, noch zu verstehen. Der Auslöser, der demnächst anstehende Wechsel zum Bundesliga-Konkurrenten Borussia Dortmund, hallt noch immer sehr laut nach.

Gladbacher Fanszene zeigt wenig Verständnis für fortgesetzte Arbeit mit Rose

Gegenüber der Rheinischen Post meldete sich nun Thomas Ludwig, der Vorsitzende des FMPG Supporters Club, zu Wort und erklärte die thematisierten Ansichten: "Wir sagen nicht, dass Marco Rose sofort vom Hof gejagt werden muss. Um Gottes Willen, wir fordern keinen Spießrutenlauf und keinen Aufstand. Wir als Fanszene sagen nur, dass wir uns nicht mehr damit identifizieren können, dass Marco Rose bei uns auf der Bank sitzt."

Eine herrscht eine Unruhe, die sich durch die Resultate der letzten Wochen selbstredend noch verstärkt hat. Wettbewerbsübergreifend ist die Fohlenelf seit sechs Spielen ohne Sieg, insbesondere das Aus im DFB-Pokal - ausgerechnet gegen Dortmund - schmerzt noch immer.

Am Samstagnachmittag steht nun das Rheinische Derby gegen Bayer Leverkusen an. Ein Gegner, der nicht nur selbst in einem Formtief steckt, sondern auch noch auf diverse teils sehr wichtige Spieler verzichten muss. In anderen Worten: Die Gladbacher fürchten eine weitere Niederlage, die aufgrund dieser Umstände nochmals qualvoll wäre.

Eine Spaltung zwischen der Fanszene sieht Ludwig jedoch nicht kommen, auch wenn der Faktor Rose noch immer trübend wirkt: "Die Saison hat noch etwa 80 Tage, in der Zeit ist es schwierig, die Spiele mit Leidenschaft zu verfolgen, weil Marco Rose auf der Bank sitzt. [...] Aber wenn die 80 Tage um sind, ist die Begeisterung für Borussia ungebrochen."

Ein Sieg gegen die Werkself würde die angespannte Stimmung wohl zumindest ein wenig lockern können.