Schröder positioniert sich klar pro Schalke - Gladbach-Dementi bleibt aber aus
Von Yannik Möller
Rouven Schröder wird als potenzieller Nachfolge-Kandidat von Max Eberl in Gladbach gehandelt. Der Sportdirektor betonte zwar seine Aufgaben auf Schalke, doch ein klares Dementi gab es von ihm nicht.
Mit dem frühzeitigen und überraschenden Aus von Max Eberl bei Borussia Mönchengladbach hat sich eine offene Stelle aufgetan. Die Fohlenelf begibt sich fortan auf Suche nach einem neuen Sportdirektor. Zuletzt wurde auch Rouven Schröder als möglicher Nachfolge-Kandidat gehandelt. Es hieß, Gladbach wolle sich mindestens nach dem Schalke-Sportdirektor erkundigen.
In Gelsenkirchen schrillen deshalb natürlich die Alarmglocken. Vor allem die Fans hofften dieser Tage auf eine schnelle und deutliche Klarstellung seitens Schröder. Immerhin hat er sich in seiner noch kurzen Amtszeit schon verdient gemacht, den XXL-Kaderumbruch im Sommer sehr gut bewältigt und die Mannschaft im Winter gezielt verstärken können.
Eine lange Zeit ist es her, dass sowohl ein anderer Klub Interesse an einem S04-Verantwortlichen zeigte, als auch dass die Fans so deutlich auf einen Verbleib hofften. Auch das zeigt, dass Schröder bereits einiges richtig gemacht haben muss.
Schröder positioniert sich klar Pro-Schalke - eine eindeutige Absage an Gladbach gibt es aber nicht
Am Dienstag gab es passend dazu eine kleine Medienrunde mit dem 46-Jährigen. Eigentlich war das abgeschlossene Transferfenster das Thema. Das vermeintliche Gladbach-Interesse sorgte aber ebenso für Fragen.
"Ich fühle mich wohl, ich brauche die Energie für Schalke, nichts weiter muss ich dazu sagen", erklärte Schröder dazu (via WAZ). Des Weiteren verwies er auf sein Arbeitspapier bei Königsblau: "Es ist kein Thema aufgegangen und deshalb muss ich das Thema auch nicht zumachen. Ich habe einen Vertrag auf Schalke 04. Ich möchte hier einfach erfolgreich sein."
Klare und ebenso lobende Worte zu S04, wo der erhoffte Aufstieg das erste große Ziel des Sportdirektors ist. Andererseits gab es kein klares Dementi seitens des Sportdirektors gegenüber Gladbach.
Zwar betonte Schröder noch, schon jetzt für den Sommer zu planen - "Wenn ich andere Gedanken hätte, würde ich den Sommer nicht planen" - allerdings sorgt die ihm gegenüber aufgemachte Fragestellung für etwas Nervosität bei den Anhängern der Gelsenkirchener. So habe es mehrfach die Möglichkeit für ihn gegeben, mit wenigen Worten einen Gladbach-Wechsel mit diesen Worten auszuschließen. Eine eindeutige, glasklare Ablehnung gab es nicht.
So bleibt für S04 erst mal zu hoffen, dass der gebürtige Arnsberger mit seinen Worten ein Dementi formulierte, es nur nicht ganz so deutlich rüberkam. Er betonte Dinge, die nicht da sind, auch nicht bespielen zu wollen. Schließlich wäre es ein herber Verlust, würde der Zweitligist den führen Verantwortlichen im sportlichen Bereich nach einem Jahr bereits verlieren.
Gegenüber Gladbach muss derweil kein Frust geschoben werden. Sollte der Klub tatsächlich an Schröder interessiert sein, so können und dürfen sie sich zweifelsohne um ihn bemühen. Die Borussia ist keineswegs darauf angewiesen, sich für die Rehabilitation von Schalke zu interessieren. So läuft nun einmal das Profifußball-Geschäft.