FC Schalke: Die besten Winter-Transfers seit 2000
Von Yannik Möller
In wenigen Wochen startet die Winter-Transferphase in der sich viele Klubs nochmals bestmöglich verstärken wollen, falls nötig. Schalke hätte es beispielsweise sehr nötig, hat aber nur extrem wenig Geld und - gerade aktuell - an Strahlkraft verloren. Deshalb werfen wir einen Blick zurück auf die besten Zugänge des S04 während des Winters.
Transfers sind seit einigen Jahren nicht die größte Stärke von Schalke 04. Wenn gute Spieler kommen, laufen sie in Blau-Weiß plötzlich in die Formkrise ihrer Karriere und wenn Spieler gehen, blühen sie regelrecht auf - so das Empfinden zahlreicher Fans. Im nahenden Transferfenster wird sich Sportvorstand Jochen Schneider, insofern er im Januar noch im Amt sein sollte, mit sehr geringen Mitteln erneut aufs Eis wagen müssen, um den Kader zu verstärken.
Aufgrund der kaum existierenden finanziellen Mittel und dem eher weniger glücklichen Händchen, was Neuzugänge und die Planung dazu betrifft, blicken wir zurück auf das ein oder andere Positivbeispiel, das sich Schalke im Winter angeln konnte. Wer weiß, vielleicht gelingt ja doch noch ein Glücksgriff?
1. Daniel Caligiuri
Im Januar 2017 wechselte Daniel Caligiuri vom VfL Wolfsburg aus nach Schalke. Für gerade einmal 2,5 Millionen Euro wurde der damals 29-Jährige geholt und wurde schnell zu einem der beständigsten und wichtigsten Spieler für den Klub.
In seiner ersten Rückrunde verpasste er nur ein Spiel, womit er direkt Stammspieler wurde. Schon damals gehörte ihm die ganze rechte Seite. In seiner ersten ganzen Saison wurde er unter Domenico Tedesco Vizemeister, wobei er eine elementare Rolle spielte.
Das tat er auch in vielen Derbys, in denen er scheinbar am liebsten traf und vorbereitete. Im vergangenen Sommer verließ er den Verein nach 130 Einsätzen, in denen er 21 Tore erzielen und 21 vorlegen konnte.
2. Matija Nastasic
Auch wenn er theoretisch erst im Sommer 2015 fest verpflichtet wurde, so begann die Zeit von Matija Nastasic beim S04 schon im Winter zuvor. Für ein halbes Jahr war er zunächst von Manchester City ausgeliehen, später erfolgte die Verpflichtung für ca. 9,5 Millionen Euro.
Er ist nicht nur der dienstälteste Schalker im Kader, sondern auch einer der zuverlässigsten Spieler. Auch wenn er hier und da mal ein durchwachsenes Spiel abliefert, so ist er seit inzwischen über fünf Jahren ein enorm wichtiger Bestandteil der Abwehr.
Zahlreiche Gerüchte, in der Regel aus Italien, hat er schon überstanden und seinen Vertrag nach dem Erreichen der Vizemeisterschaft bis 2022 verlängert. Bis dato hat er schon 148 Pflichtspiele für Königsblau auf dem Buckel.
3. Emile Mpenza
Es ist schon einige Jahre her, doch auch Emile Mpenza wechselte im Winter zu Schalke. Das neue Jahrhundert hatte gerade angefangen, da bezahlten die Knappen damals sehr stolze 8,5 Millionen Euro an Standard Lüttich, um sich die Dienste des Stürmers zu sichern.
Noch heute ist er einer der Lieblinge so mancher Fans. Wenig verwunderlich, hat er in 96 Spielen doch eine starke Quote von insgesamt 57 direkten Torbeteiligungen (33 Tore plus 24 Assists) vorzuweisen gehabt. Zusammen mit Ebbe Sand sorgte er für viele gute Erinnerungen.
Der Belgier war ein Spieler, den der Klub auch in diesem Winter sicherlich gut gebrauchen könnte. Der doppelte Gewinn des DFB-Pokals, wie ihn Mpenza 2001 und 2002 feiern durfte, wäre nicht einmal eine Voraussetzung - freundlich ausgedrückt.
4. Guido Burgstaller
Auch wenn Guido Burgstaller in seiner letzten Saison auf Schalke deutlich häufiger für Frust sorgte, als für Freude, führt kein Weg daran vorbei, nicht auch ihn als einen der besten Winter-Einkäufe zu betiteln.
32 Tore und 13 Vorlagen in 119 Spielen - was würden die S04-Anhänger nur im Moment für eine solche Stürmer-Quote geben? Zumal man bedenken muss, wie viele Krisen und somit torlose Zeiten er miterlebt hat. Für 1,5 Millionen Euro kam er 2017 von den Freunden des 1. FC Nürnberg nach Gelsenkirchen, wo er (wenig überraschend) vor allem in der Vizemeister-Saison zu überzeugen wusste (elf Treffer und fünf Vorlagen).