Seit über 600 Minuten torlos: FC-Sturm bereitet Sorgen
Von Franz Krafczyk
Der 1. FC Köln hat eine große Baustelle: den Sturm. Das weiß auch Trainer Steffen Baumgart, der nun an der Torgefahr seiner Offensivkräfte arbeiten will.
Beim 7:1-Heimsieg gegen Werder Bremen zum Jahresstart erzielte Stürmer Steffen Tigges einen Doppelpack, seitdem kam kein einziges Stürmertor der Geißböcke zustande. Seit über 600 Minuten wartet Steffen Baumgart nun darauf, dass seine Angreifer, die seitdem kaum Torgefahr erzeugen konnten, wieder treffen.
"Wir waren schon mal torgefährlicher", so Baumgart nach der jüngsten 0:2-Niederlage gegen Wolfsburg zum Express.
"Es fällt uns schwer, klare Chancen rauszuarbeiten. Das war nicht nur gegen Wolfsburg so, sondern auch in Stuttgart und auf Schalke. Da haben wir im Moment viel, woran wir arbeiten müssen", erklärt der 51-Jährige. Gegen die Wölfe setzte Baumgart erstmals auf eine Doppelspitze aus Selke und Tigges, die jedoch enttäuschte.
Erst ein Torschuss von Selke: "Brutal ärgerlich"
Nach fünf Kurzeinsätzen durfte Davie Selke am vergangenen Samstag erstmals von Beginn an ran. Doch bisher strahlt auch er kaum Torgefahr aus, konnte erst einen gefährlichen Torschuss verzeichnen. "Das ist brutal ärgerlich für mich. Ich hätte hier sehr gerne getroffen", ärgert sich der Winterneuzugang.
Auch Tigges hatte nur eine große Chance, doch auch er scheiterte. Dass gerade auf die Angreifer der Domstädter viel Arbeit wartet, ist sich auch Selke bewusst: "Es ist klar, dass wir die Dinger reinmachen müssen. Das ist unser Job", erklärt der 28-Jährige, der weiterhin auf sein erstes Tor für den Effzeh wartet.
In den kommenden Wochen wird der FC wieder mehr Torgefahr ausstrahlen müssen, um nicht unten reinzurutschen. Zwar ist das Polster (sieben Punkte Vorsprung auf Platz 16) noch recht groß, doch die kommenden Aufgaben nicht gerade einfach: Bis zur Länderspielpause treffen die Domstädter neben der Pflichtaufgabe im eigenen Stadion gegen Bochum auswärts auf Union und Dortmund.