Die fatale Fehleinschätzung bei Florian Wirtz

Florian Wirtz gehört zu den größten deutschen Talenten
Florian Wirtz gehört zu den größten deutschen Talenten / Christian Kaspar-Bartke/GettyImages
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Florian Wirtz gehört längst zu den größten Talenten im deutschen Fußball. Schon jetzt ist klar: Bayer Leverkusen wird früher oder später eine ordentliche Ablösesumme generieren können. Geld, das dem 1. FC Köln durch Unbedachtheit durch die Lappen ging.


Erst im Frühjahr 2020 wechselte Florian Wirtz zu Bayer Leverkusen. Damals noch der Schritt in die U19. Schon zum Ende der damaligen Saison 2019/20 wechselte er zu den Profis, seitdem ist er bei der Werkself nicht mehr aus dem Kader zu denken. Auch Gerardo Seoane schwört auf das Können des 18-Jährigen.

Diese schnelle Entwicklung hat der 1. FC Köln nicht vorhergesehen. Dort spielte Wirtz nämlich ganze zehn Jahre in der Jugend. Eine lange Zeit, die der Verein hatte, um das Talent des Offensivspielers nicht nur zu formen, sondern auch frühzeitig einzubinden. Dieser Schritt jedoch wurde sträflich verpasst.

Köln setzte bei Wirtz auf Jugendthemen - nun freut sich Leverkusen

Laut Bild sei es immer wieder der Plan des Effzeh gewesen, den jungen Nationalspieler noch in der Jugend zu halten. Bei Treffen zwischen dem damaligen Sportchef Armin Veh und Leitern der Jugendabteilung sei es regelmäßig auch um Wirtz gegangen. Auch Frank Aehlig, damaliger Lizenzspieler-Boss, soll dabei gewesen sein.

Ihre Ansicht, die sich nun im Nachhinein als fatal herausstellt: er sollte sich noch nicht mit dem Profifußball beschäftigen. Viel wichtiger sei es, weiter Ruhe zu bewahren und bloß keinen Druck aufzubauen. Ein Entschluss, dem Veh offenbar folgte. Jugendspieler-Themen und das Wohlfühlen standen im Vordergrund.

Florian Wirtz
Florian Wirtz bereitet Leverkusen sehr viel Freude / Alex Grimm/GettyImages

Und das auch noch zu einer Zeit, in der sich bereits mehrere Profiklubs mit Wirtz beschäftigten. Sie hätten bei seinem Vater, der zugleich auch sein Berater ist, bereits Schlange gestanden, so der Bericht. Köln jedoch änderte an der Marschroute nichts. Nicht einmal eine Einladung ins Trainingslager der Profis erfolgte. Eine fatale Fehleinschätzung seitens der sportlichen Führung.

Das Ende vom Lied: Leverkusen verpflichtete den damals 16-jährigen Wirtz für 300.000 Euro. Schnell wurde er zum Bundesliga-Spieler. Inzwischen wird er auf einen Marktwert von 45 Millionen Euro geschätzt (via transfermarkt), allerdings noch mit dem Stand vom Juni. Eine Summe also, die sich demnächst nochmal deutlich erhöhen wird.

Die Werkself kann also unheimlich von diesem Schnäppchen profitieren und in wenigen Jahren eine sehr ordentliche Summe einnehmen. Nicht unrealistisch, dass Wirtz für eine ähnlich hohe Ablöse wie Kai Havertz wechselt. Viel Geld und sportlicher Erfolg, die dem Effzeh da durch die Lappen gehen.