FC Chelsea: Wohin mit Kai Havertz? Tuchel klärt auf

Für Tuchel ist Havertz eine Mischung aus Spielmacher und Torjäger
Für Tuchel ist Havertz eine Mischung aus Spielmacher und Torjäger / GLYN KIRK/Getty Images
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Nie zuvor gab der FC Chelsea mehr für einen Spieler aus als für Kai Havertz (21) im September vergangenen Jahres. 80 Millionen Euro zahlten die Blues an Bayer Leverkusen - nur der Torwartflop Kepa (kam von Athletic Bilbao) war vor zweieinhalb Jahren genauso teuer. Doch noch ist das deutsche Mega-Talent nicht so richtig in London angekommen.


Doch das soll sich ja unter dem neuen Trainer Thomas Tuchel ändern. Dabei lesen sich Havertz' bisherige Saison-Zahlen auf dem ersten Blick gar nicht mal so schlecht: in 29 Pflichtspielen für die Nordlondoner war er an 12 Toren (5 Treffer, 7 Vorlagen) direkt beteiligt.

Dass der deutsche Nachfolger des bei den Fans immer noch sehr beliebten aber letztlich glücklosen Trainer-Novizen Frank Lampard mit Havertz anders plant, ist jedenfalls schon nach den ersten elf Partien unter seiner Führung sichtbar.

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Wurde von Thomas Tuchel beerbt: Frank Lampard / DANIEL LEAL-OLIVAS/Getty Images

Bei Lampards letztem Spiel als Cheftrainer agierte Havertz bis zu seiner Auswechslung in der 67. Minute im zentralen Mittelfeld, eher als Achter denn als Zehner. Damit einhergehend: Pflichten in der Balleroberung, die mit einer Zurücksetzung auf dem Spielfeld korrelieren. Doch genau da will Tuchel Havertz nicht sehen, wie er auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit Leeds United (Samstag, 13.30 Uhr) angab.

Tuchel will Havertz "hoch auf dem Platz, zwischen den Linien"

"Ich will ihn nicht hinter dem Ball haben, sondern hoch auf dem Platz, zwischen den Linien." Also genau da, wo ihn auch Peter Bosz zuletzt aufgestellt hatte. Denn für Tuchel ist Havertz eine Mischung aus Spielmacher und Vollstrecker. Oder "fließend zwischen Neun und Zehn", wie es der 48-jährige Kulmbacher formuliert.

Von einem ersten kleinen Erfolg war diese neue Ausrichtung schon am letzten Wochenende beim 2:0-Sieg gegen Everton gekrönt. Die "Vorlage" (er wurde gefoult!) zu Jorginhos Elfmeter zum 2:0 war der erste Assist-Punkt für Havertz seit dem 17. Spieltag.