FC Bayern zieht Konsequenzen bei Rassismus-Vorfall mit Jugendcoach

Der FC Bayern hat sich von einem Jugendtrainer getrennt
Der FC Bayern hat sich von einem Jugendtrainer getrennt / AFP Contributor/Getty Images
facebooktwitterreddit

Nachdem Rassismus-Vorwürfe innerhalb des FC Bayern Campus an die Öffentlichkeit gelangten, wuchs der Druck auf die Vereinsverantwortlichen: Trennung, Aufarbeitung und Erklärungen wurden gefordert - der Verein hat sich nun von einem Jugendtrainer getrennt.

In der letzten Woche geriet der FC Bayern München öffentlich unter großen Druck: Nach Recherchen des WDR-Magazins Sport Inside gab es den klaren Verdacht, dass sich mindestens ein Jugendtrainer des Rekordmeisters mehrmals stark rassistisch geäußert habe - darunter auch über eigene Spieler.

Screenshots von Whatsapp-Nachrichten machten im Internet die Runde. Bilder, die zeigten, welch diskriminierende und rassistische Nachrichten in einer Gruppe verbreitet und teilweise sogar noch belacht wurden. Zudem soll es auch Straftrainings "mit gesundheitsgefährdendem Charakter" gegeben haben, hieß es weiter. Laut Bild-Informationen soll der betroffene Trainer intern zugegeben haben, dass es sich bei den Protokollen nicht um Fakes handelt, sondern dass die Nachrichten tatsächlich so geschrieben wurden.

Karl-Heinz Rummenigge kündigte schnelle Resultate der Aufarbeitung an
Karl-Heinz Rummenigge kündigte schnelle Resultate der Aufarbeitung an / TF-Images/Getty Images

"Passt nicht zu den Werten, die der FC Bayern vertritt"

Schon vor zwei Jahren, dem augenscheinlichen Entstehungs-Zeitraum der Chats, sollen sich diverse Eltern besorgt und verärgert an den Verein gewandt haben - auch bis an die Spitze, bis zu Karl-Heinz Rummenigge, sollen Briefe vorgetragen worden sein. Am Montagabend reagierte der Klub schlussendlich und teilte mit: "Die FC Bayern München AG und ein Nachwuchstrainer haben ihr Arbeitsverhältnis einvernehmlich aufgelöst." Dieser Schritt wurde als "das erste Ergebnis einer derzeit stattfindenden internen Untersuchung" bezeichnet. Die Sachverhalte sollen weiterführend untersucht werden.

Wie die Sportschau berichtete, sei mittlerweile auch der Staatsschutz in die Untersuchungen involviert. Rummenigge erklärte zuletzt (via AZ): "Diese Geschichte passt natürlich überhaupt nicht zu den Werten, die der FC Bayern vertritt. Man darf nicht vergessen, wir sind ein Klub, der sich immer gegen Rassismus eingesetzt hat."