FC Bayern: Wie löst Flick die Abwehrsorgen beim Topspiel gegen Leipzig?
Von Dominik Hager

Den FC Bayern plagen vor dem Spitzenspiel gegen Leipzig einige Personalsorgen. Die Sperren von Alphonso Davies (Rote Karte) und Jerome Boateng (5. Gelbe) kommen absolut zur Unzeit. Besonders bitter ist die Tatsache, dass nun auch noch Niklas Süle wackelt. So musste dieser aufgrund einer Zerrung an der Rückseite des linken Oberschenkels vorzeitig vom DFB-Team abreisen. Gegen Leipzig soll der Ex-Hoffenheimer laut Bild-Angaben "sehr fraglich" sein. Hansi Flick hat daher nur noch wenige Optionen.
Ausgerechnet gegen die starke Offensive von RB Leipzig steht der FC Bayern vor einem Abwehrproblem. Wird Niklas Süle doch noch rechtzeitig fit, stellt sich die Viererkette mit Pavard, Süle, Alaba und Hernández eigentlich von selbst auf. Fällt der Innenverteidiger jedoch aus, so muss Hansi Flick kreativ werden.
Die naheliegende Option wäre Javi Martinez. Der erfahrene Spanier genießt das Vertrauen von Hansi Flick und bekam auch zuletzt immer wieder Spielzeit. Allerdings ist der 32-Jährige bekanntermaßen nicht mehr der Schnellste und könnte gegen das rasante Offensivspiel der Leipziger Probleme bekommen. Dies fällt umso mehr ins Gewicht, zumal mit Alphonso Davies der schnellste Münchner ohnehin fehlt. Leipzig-Trainer Julian Nagelsmann ist bekannt dafür, Schwächen seiner Gegner sofort zu erkennen und auszunutzen.
Bekommt Bouna Sarr seine Chance?
Für mehr Tempo in der Abwehr könnte Bouna Sarr sorgen. Dieser könnte als Rechtsverteidiger für Benjamin Pavard auflaufen. Der Weltmeister von 2018 würde dann in die Innenverteidigung neben David Alaba rücken. Allerdings ist diese Option mehr als unwahrscheinlich, da der Neuzugang aus Marseille bislang nicht überzeugen konnte und nur sporadisch Einsatzzeiten erhält. Dass Flick ihn dann ausgerechnet im wichtigsten Bundesligaspiel der Saison von Beginn an bringt, darf bezweifelt werden.
Flick setzt wohl auf Martinez - der braucht Unterstützung!
Mehr Varianten gibt es für die Münchner im Prinzip nicht. So wird er sich voraussichtlich ganz auf die Erfahrung von Martinez verlassen müssen. Dieser antizipiert gut und schafft es in der Regel auch recht häufig, direkten Sprintduellen aus dem Weg zu gehen. Diese Fähigkeit wird auch gegen Leipzig notwendig sein. Zudem kann man davon ausgehen, dass die Außenverteidiger Hernández und Pavard eher defensiv eingestellt sein werden, um die neu formierte Abwehrreihe so gut wie möglich zusammenzuhalten. Für Leipzig besteht trotzdem eine gute Chance, den Tabellenführer ordentlich unter Druck zu setzen.