Bayern-Wackelkandidaten im Check: So läuft es für Roca, Sarr und Co

Corentin Tolisso konnte zuletzt an Einsatzzeit hinzugewinnen: Anderen erging es weniger gut
Corentin Tolisso konnte zuletzt an Einsatzzeit hinzugewinnen: Anderen erging es weniger gut / Lars Baron/GettyImages
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Der FC Bayern hatte in den letzten Wochen ein gehöriges Pensum zu absolvieren. Demnach sah sich auch Julian Nagelsmann gezwungen, ein wenig mehr zu rotieren. Dies sollte den sogenannten Wackelkandidaten die Möglichkeit geben, zusätzliche Bewährungschancen zu erhalten. Außerdem galt es auch für diejenigen Flagge zu bekennen, deren Verträge bald auslaufen. Allerdings konnte nicht jeder Spieler Profit aus der Situation ziehen.

1. Bouna Sarr

Bouna Sarr
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Für Bouna Sarr sieht die derzeitige Lage weiterhin schlecht aus. Der Rechtsverteidiger kam im gesamten Oktober zu keiner einzigen Spielminute und durfte gegen Befica Lissabon auch nur fünf Minuten ran. Bei den letzten beiden Bundesliga-Partien gegen Union Berlin und den SC Freiburg stand der 29-Jährige nicht mal im Kader.

Der frühere Marseille-Profi steht demnach weiterhin auf dem Abstellgleis. Der FC Bayern ist bereit, den Spieler gehen zu lassen. Jedoch hat dieser wohl eher das Anliegen, seinen gut dotierten Vertrag auszusitzen. Wirklich erfreulich ist die Situation jedoch für keinen Beteiligten.

2. Tanguy Nianzou

Tanguy Nianzou
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Tanguy Nianzou erhielt im Oktober ebenfalls keine Spielminute, was durchaus überraschend war. Im Gegensatz zu Sarr gehört Nianzou keineswegs der sogenannten "Resterampe" an, sondern ist schlichtweg noch nicht weit genug. Nagelsmann bemängelte die Fehlerquote des 19-Jährigen, musste ihn aufgrund der Verletzungen von Süle und Hernández aber gegen Benfica 90 Minuten spielen lassen.

Im Anschluss bescheinigte der Coach dem Innenverteidiger ein hervorragendes Spiel. Nicht ganz so hervorragend war dann aber sein Fehler gegen den SC Freiburg, der zum Anschlusstreffer führte. Nagelsmann nahm den Youngster jedoch anschließend in Schutz.

Es wird weiterhin schwierig bleiben, Nianzou ausreichend Spielzeit zu verschaffen. Eine Leihe oder ein Verkauf ist Stand heute aber ausgeschlossen. Die Gerüchte um das Interesse von Newcastle United sind, Stand jetzt, haltlos.

3. Niklas Süle

Niklas Süle
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Sportlich betrachtet ist Niklas Süle natürlich kein Wackelkandidat. Der Innenverteidiger spielt eine gute Saison und konnte auch die letzten Wochen nutzen, um weiter Eigenwerbung zu betreiben.

Abgesehen vom Gladbach-Spiel, bei dem Nagelsmann auf das Duo Upamecano & Hernández setzte, durfte der Nationalspieler in der Regel auch die volle Distanz abspulen. Dabei agierte er sowohl als Innen- als auch als Außenverteidiger. Wenngleich Süle gegen Union Berlin kein tolles Spiel zeigte, ist sein sportlicher Wert derzeit unumstritten.

Letztlich deutet immer mehr darauf hin, dass es an Süle selbst liegt, welchen Weg er im Sommer einschlagen möchte. Zuletzt machten Gerüchte die Runde, wonach der 26-Jährige einen Wechsel zu Newcastle anpeilen könnte. Bestätigt wurden diese jedoch nicht. Dennoch bleibt es wohl eine Wahl zwischen dem Verbleib in München oder dem Wechsel auf die Insel.

4. Omar Richards

Omar Richards
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Omar Richards gehört zu den wenigen Spielern, die vom eng getakteten Spielplan profitieren konnte. Nachdem der 23-Jährige zunächst Probleme hatte, beim FC Bayern Fuß zu fassen, sah er zuletzt regelmäßig Minuten. Richards durfte am neunten Spieltag 90 Minuten gegen Hoffenheim ran und wurde gegen Benfica beide Male eingewechselt.

Der Linksverteidiger hinterließ bei seinen Einsätzen auch gar keinen schlechten Eindruck und deutete Potenzial an. Dies ist sicherlich als Schritt in die richtige Richtung zu bewerten. Am derzeit ganz starken Alphonso Davies wird zwar kein vorbeikommen sein, jedoch etabliert sich der Neuzugang langsam aber sicher als verlässliche Alternative.

5. Marc Roca

Marc Roca
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Eigentlich erwartete in der Sommerpause fast jeder einen neuen Angriff von Marc Roca. Der Spanier wirkte motiviert und fest entschlossen, seine zweite Chance zu nutzen.

Allerdings wurde er in der Vorbereitungszeit von einer bitteren Verletzung zurückgeworfen und spielte seitdem keine Rolle. Tatsächlich hat der Spanier diese Saison noch keine einzige Spielminute erhalten. Vor einigen Wochen hörte man, dass im November Gespräche über die Zukunft des Mittelfeldspielers stattfinden sollen. Die Entscheidung naht also.

"Ich habe nie daran gedacht, Bayern zu verlassen. Aber am Ende kommt eine Zeit, in der alle Spieler spielen wollen. Ich weiß nicht, was im Januar oder Sommer passieren wird", erklärte der Spieler nun im Interview mit Radio Marca.

Derzeit deutet alles auf einen Verkauf hin. Roca hat auch unter Nagelsmann keine Chance auf beständige Einsatzzeiten.

6. Michaël Cuisance

Cuisance
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Michaël Cuisance steckt in einer ähnlich aussichtslosen Situation wie Marc Roca. Wenngleich der Franzose immerhin eine Halbzeit in der ersten Pokal-Hauptrunde absolvieren durfte, sind die Türen für ihn eigentlich schon zu. Seit dem zweiten Spieltag hat der Mittelfeldspieler nicht mal mehr einen Kaderplatz erhalten. Ein klareres Zeichen gibt es praktisch nicht.

Es hat sich nichts daran geändert, dass der Ex-Gladbacher möglichst bald verkauft werden soll.

7. Corentin Tolisso

Corentin Tolisso
Lars Baron/GettyImages

Der Abschied des Franzosen rückt immer näher. Der Spieler selbst peilt einen Abgang im Sommer 2022 an, zumal er als ablösefreier Spieler gute Chancen auf einen attraktiven Vertrag bei einem anderen Klub hat.

Allerdings ist Tolisso bei den Bayern zumindest für diese Saison noch nicht abgeschrieben. Tatsächlich erhielt der Mittelfeldspieler in den letzten Wochen vergleichsweise viel Einsatzzeit.

Der 27-Jährige kam in den letzten drei Bundesliga-Spielen zum Einsatz und durfte gegen Union Berlin sogar von Beginn an ran. Im Pokal gegen Gladbach und in der Champions League gegen Benfica Lissabon wurde der Franzose immerhin eingewechselt.

Derzeit scheint er in der Hierarchie sogar knapp vor Sabitzer zu stehen. Allerdings liegt seine Zukunft trotz allem nicht in München.

8. Kingsley Coman

Kingsley Coman
Alexander Hassenstein/GettyImages

Vor einigen Wochen hatte Kingsley Coman scheinbar noch schlechte Karten gegen Sané und Gnabry. Das hat sich jedoch drastisch verändert. Der französische Außenstürmer hat sich nach seiner Herz-OP erstaunlich schnell in Form gebracht und liefert Top-Leistungen in Serie ab.

Demnach steht außer Frage, dass Coman ein wichtiger Bestandteil des Kaders ist. Das häufige Lob von Trainer Nagelsmann und die steigenden Einsatzzeiten könnten den Spieler durchaus dazu bewegen seinen Kontrakt in München zu verlängern. Möglicherweise kann er bei den Bossen auch noch den ein oder anderen Cent mehr rausschlagen.

Die vergangenen Wochen haben einen Verbleib sicherlich wieder wahrscheinlicher gemacht. Einige zähe Verhandlungsrunden werden aber dennoch vor den Verantwortlichen stehen.