FC Bayern: Wachablösung dank Süle?

Präsentierte sich in den vergangenen drei Bundesligaspielen in guter Form: Niklas Süle
Präsentierte sich in den vergangenen drei Bundesligaspielen in guter Form: Niklas Süle / Pool/Getty Images
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Neben Benjamin Pavard wurde auch Jerome Boateng im Heimspiel des FC Bayern gegen Mainz 05 (5:2) zur Pause ausgewechselt. Anstelle des Routiniers kam Niklas Süle in die Partie. Der 25-Jährige empfahl sich wie schon vor der Weihnachtspause für einen Stammplatz.

Personell hat Hansi Flick in der Defensive ein Luxusproblem. Für den Linksverteidiger-Posten stehen Alphonso Davies und Lucas Hernandez zur Verfügung, in der Innenverteidigung können Hernandez, David Alaba, Jerome Boateng, Niklas Süle und Tanguy Nianzou spielen und auf der rechten Abwehrseite hat sich Süle gegen Wolfsburg und Leverkusen als mögliche Alternative zu Benjamin Pavard und Bouna Sarr erwiesen.

Trotz seiner Körperlänge von 1,95 Metern verfügt Süle über ein hohes Tempo, kann daher viele Situationen ablaufen. Ebenso hat er ein gutes Gespür für Tacklings und Grätschen, einzig in puncto Spielaufbau hat Jerome Boateng im direkten Vergleich die Nase vorn.

Der 32-Jährige hatte auch aufgrund Süles Kreuzbandriss einen Stammplatz in der vergangenen Saison inne und konnte damals wieder zu seiner Bestform finden. Diesen behauptete Boateng in den vergangenen Monaten unter anderem, weil Süle an seiner Fitness arbeiten musste. Mittlerweile ist er aber wieder bei 100 Prozent - und das Blatt könnte sich wenden.

Süle hat die Chance auf einen Stammplatz

Als Rechtsverteidiger war er gegen Wolfsburg und Leverkusen die deutlich defensivere Variante, allerdings trug er einen erheblichen Teil dazu bei, dass die Defensive des Rekordmeisters weniger zugelassen hat als in den Wochen zuvor. Auch als er am Sonntagabend gegen Mainz eingewechselt wurde, hatte er einen Anteil an der Stabilisierung der Defensive. Süle gewann jeden seiner Zweikämpfe, sowohl am Boden als auch in der Luft, und belohnte sich mit seinem ersten Bundesligator in dieser Saison, mit dem er die Mannschaft auf die Siegerstraße gebracht hat.

Stabilisierte die Defensive des FC Bayern merklich: Niklas Süle
Stabilisierte die Defensive des FC Bayern merklich: Niklas Süle / Pool/Getty Images

Während Boatengs Leistungen in den vergangenen Wochen nachgelassen haben, wird Süle merklich stärker. Damit erhöht er den Druck auf seinen Mannschaftskollegen, der sich im DFB-Pokal-Spiel gegen Holstein Kiel (13. Januar), spätestens aber gegen den SC Freiburg (17. Januar) auf der Bank wiederfinden könnte. Süle hat die Chance, sich einen Stammplatz an Alabas Seite zu erspielen und den Verantwortlichen zu zeigen, dass er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte ist. Mit Blick auf die Vertragslaufzeit bis 2022 und möglichen Gesprächen über eine Verlängerung wäre es ein wichtiges Zeichen, jetzt gute Leistungen zu liefern.