Vertragsverlängerungen kosten bis zu 250 Mio. Euro: Bleibt ein Bayern-Star auf der Strecke?
Von Dominik Hager
Seit der Vertragsverlängerung von Kingsley Coman ist beim FC Bayern nicht mehr viel passiert. Dies ist ein wenig verwunderlich, wenn man bedenkt, dass die Verträge von Robert Lewandowski, Thomas Müller und Serge Gnabry ebenfalls im Jahr 2023 auslaufen. Immer wieder sind Gerüchte im Umlauf, dass Spieler wie Müller und Lewandowski leicht verstimmt über die Tatsache sind, dass die Bayern-Bosse noch keinen entscheidenden Schritt auf sie zugegangen sind. Kann sich der Rekordmeister nicht mehr alle Stars leisten?
In den letzten Monaten hat der FC Bayern eine ganze Reihe an Vertragsverlängerungen durchgepaukt. Zu nennen wären Joshua Kimmich, Leon Goretzka und Kingsley Coman, die allesamt deutlich mehr verdienen werden als bisher. Schon jetzt ist klar, dass Verlängerungen mit Lewandowski, Müller, Neuer und Gnabry eher noch kostspieliger werden.
Kosten bis zu 250 Millionen Euro: Der FCB muss kräftig investieren
Sky-Redakteur Florian Plettenberg sieht Gesamtkosten von 200 bis 250 Millionen Euro auf den Rekordmeister zukommen, sollten alle Verträge verlängert werden. Demnach rechnet er damit, dass womöglich ein Spieler auf der Strecke bleibt.
Dies soll jedoch nicht Robert Lewandowski sein. Plettenberg geht klar davon aus, dass es in den nächsten Wochen zu Gesprächen kommen wird. "Lewandowski und Pini Zahavi sind noch etwas vorsichtig, aber würden sofort abnehmen, wenn der FC Bayern anruft", ist sich der Sky-Reporter sicher.
Zuletzt gab es ein paar Unstimmigkeiten, zumal Hasan Salihamidzic im Rahmen des Frankfurt-Matches verkündete, mit dem Angreifer verlängern zu wollen, dieser davon jedoch noch nichts gehört hat.
Neuer und Müller vor Verlängerung: Bleibt Gnabry auf der Strecke?
Im Falle von Neuer und Müller ist eine Verlängerung wohl nur eine Frage der Zeit. Beide Spieler haben keine großen Ambitionen mehr den Verein zu wechseln und werden ihre Karriere früher oder später beim FC Bayern beenden.
Das größte Fragezeichen schwebt demnach weiterhin über Serge Gnabry. Plettenbeg geht davon aus, dass es "bei Gnabry schwierig werden könnte, selbst wenn ihn alle halten wollen". Das Ganze ziehe sich schließlich schon "über Monate" und man ist nicht in der Lage, "einen Konsens bei den Gehaltsvorstellungen" zu finden.
Die stockenden Verhandlungen macht Plettenberg aber nicht unbedingt am Spieler fest. Vielmehr ist er überzeugt davon, dass er "eigentlich gerne bleiben" würde. Gnabry soll eigentlich nicht darauf "zocken zu gehen" oder den Klub in eineinhalb Jahren ablösefrei verlassen wollen. "Ich habe da aber aktuell nicht das beste Gefühl", zweifelt der Sky-Redakteur an einem Gnabry-Verbleib.
Corona Schuld an möglichem Gnabry-Aus?
Für die Münchner wäre ein Abgang des Nationalspielers ein herber Verlust, den man aber offenbar in der Lage ist zu akzeptieren. Die Corona-Krise hat den Verein getroffen, weswegen es schon schwierig genug wird, die Gehälter der Stars zu zahlen. Ob es dann wirklich Sinn macht, Gnabry ziehen zu lassen, erscheint fragwürdig. Mit seinen 26 Jahren ist dieser schließlich im besten Alter.
Andererseits hat der Spieler nicht das Standing von Müller, Neuer oder Lewandowski. Schon häufiger traten Zweifel an der Qualität und Beständigkeit zum Vorschein, wenn es bei Gnabry mal nicht so lief.