Upamecano vor dem Klassiker im Fokus: Zeit, um im Topspiel zu liefern!

Dayot Upamecano will hoch hinaus - scheut dabei aber dem Vergleich mit Boateng und Alaba
Dayot Upamecano will hoch hinaus - scheut dabei aber dem Vergleich mit Boateng und Alaba / Sebastian Widmann/GettyImages
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Dayot Upamecano gehört vor dem Duell mit dem BVB zweifellos zu den spannendsten Personalien beim FC Bayern. Der französische Abwehrspieler hat in seiner Zeit beim Rekordmeister sowohl Höhen als auch Tiefen erlebt und muss nun im Duell mit Erling Haaland seinen Mann stehen.


In den Spitzenspielen gegen Borussia Dortmund konnte sich der FC Bayern jahrelang auf seine Abwehrgrößen Jérôme Boateng und David Alaba verlassen. Immerhin fällt die letzte Bundesliga-Pleite der Bayern im Klassiker noch in die frühe Amtszeit von Niko Kovac.

Alaba und Boateng sind jedoch Geschichte. Nun gilt es für die neue Abwehr-Generation, die Schwarz-Gelben um Torjäger Erling Haaland auszuschalten. Der Fokus liegt dabei natürlich insbesondere auf Dayot Upamecano, in den die Bayern-Bosse nicht umsonst große Hoffnungen stecken.

Upamecano scheut Vergleich zu Alaba und Boateng: "Will meinen eigenen Weg gehen"

Dieser ist aber bemüht darum, keine zu großen Gedanken daran zu verschwenden, in welchen Fußstapfen er sich befindet.

"Ich setze mich nicht unter Druck, weil ich einfach meinen eigenen Weg gehen will, so wie sie ihren eigenen Weg gegangen sind. Sie haben hier viele Titel gewonnen - Chapeau! Aber ich werde mich nicht mit ihnen vergleichen", erklärte er im Interview mit dem Magazin Säbener 51.

Ab und an wird der Innenverteidiger aber dennoch mit dem jungen Jérôme Boateng verglichen, der ebenfalls in frühen Jahren grandiose körperliche und spielerische Anlagen mitbrachte, jedoch immer wieder zu Aussetzern neigte. Beim 23-jährigen Franzosen ist dies ganz ähnlich. Dank seiner athletischen und physischen Voraussetzungen hat Upamecano definitiv das Potenzial, zu den Top-Verteidigern in Europa aufzusteigen.

Allerdings ist er auf diesem Weg noch nicht am Ziel. Bereits in seiner Leipziger Zeit enttäuschte der Spieler ausgerechnet in wichtigen Champions-League-Spielen und im Pokal-Finale gegen Borussia Dortmund. Beim FC Bayern erwischte er insbesondere beim Pokal-Aus in Gladbach einen rabenschwarzen Tag.

Probleme mit körperlich starken Spielern: BVB-Match eine Bewährungsprobe für Upamecano

Verblüffend ist, dass der Innenverteidiger ausgerechnet gegen körperlich starke Stürmer wie Thuram, Embolo oder Haaland bereits enorme Probleme offenbarte. Julian Nagelsmann erklärte daraufhin, dass Upamecano vorausschauender und klüger gegen Stürmer verteidigen müsse, die körperlich ähnlich stark sind wie er selbst. Der Bayern-Coach will seinemSchützling dabei helfen, seinen Verteidigungsstil ein wenig zu ändern.

Am Wochenende wartet nun die große Bewährungsprobe, zumal Erling Haaland rechtzeitig von seiner Verletzung zurück ist und vermutlich gegen die Münchner beginnen wird. Upamecano hat immerhin bereits im Super-Cup gezeigt, dass er Haaland gut in den Griff bekommen kann. Allerdings kommt es eben auch darauf an, dass ihm das regelmäßig gelingt.

Für den FC Bayern ist es das oberste Gebot, dass man sich auf einen Spieler gerade dann verlassen kann, wenn es besonders wichtig wird. Upamecano konnte diesen Beweis bislang nicht liefern und langsam aber sicher ist auch die Zeit vorbei, in der der Youngster Welpenschutz genoss. Die Dortmund-Partie ist nun ein ganz entscheidender Gradmesser, der uns zeigen wird, ob sich der Spieler auf dem richtigen Weg befindet und sich das Vertrauen verdient.

Upamecano will im Kreise der Großen ankommen und "so viele Titel wie möglich" gewinnen

Upamecano muss sich jedoch nicht nur in München beweisen, sondern sich auch in der Nationalmannschaft etablieren, wo sein Standing zuletzt noch nicht so hoch war. Der Franzose fühlt sich allerdings bereit, im Verein und im Nationalteam so richtig durchzustarten, um schon bald in einer Reihe mit den Top-Verteidigern in Europa genannt zu werden.

"Ich habe hart gearbeitet, um dahin zu kommen, wo ich jetzt bin. Früher habe ich mir immer gesagt: Deine Zeit wird kommen. Und jetzt muss ich diese Chance nutzen. Ich will in jedem Spiel alles geben und versuchen, mit dem FC Bayern und meiner Nationalmannschaft so viele Titel wie möglich zu gewinnen", so die Erwartungshaltung des Profis an sich selbst.

Zu sehr unter Druck setzen möchte er sich dabei allerdings nicht. "Man muss ruhig und bescheiden bleiben. Es ist wichtig, auf das zu hören, was andere sagen, und man muss sich immer auf das nächste Spiel konzentrieren. Ich werde weiter hart arbeiten", versprach er.

Derzeit wird seine Konzentration vornehmlich auf der BVB-Tormaschine Erling Haaland liegen. Wir freuen uns schon auf dieses elektrisierende Duell der Giganten.