FC Bayern Transfergerüchte: Der aktuelle Stand
Von Dominik Hager
Mit Sadio Mané, Ryan Gravenberch und Noussair Mazraoui hat der FC Bayern in diesem Transfer-Sommer bereits dreimal zugestochen. Es ist jedoch längst nicht gesagt, dass es dabei auch bleibt. Gemäß von tz-Informationen wünscht sich Julian Nagelsmann noch einen Abwehrchef und auch im Mittelfeld und Angriff könnte noch etwas passieren. Dies gilt insbesondere für den Fall eines Wechsels von Lewandowski und/oder Gnabry. Wir werfen einen Blick auf den Stand der Dinge.
Potenzielle Neuzugänge Abwehr:
1. Gleison Bremer (FC Turin)
Gemäß Angaben der tz wünscht sich Julian Nagelsmann einen neuen Abwehrchef. Ein Kandidat wäre der Münchner Zeitung zufolge Gleison Bremer, der beim FC Turin unter Vertrag steht und eine hervorragende Serie-A-Saison hingelegt hat. Bremer wurde demnach sogar mit dem MVP-Award als bester Serie-A-Verteidiger ausgezeichnet. Der Brasilianer hat seinen Marktwert in den letzten Monaten dadurch aber auch enorm in die Höhe getrieben. Tottenham Hotspur soll bereit dazu sein 50 Millionen Euro zu bieten. Schwer vorstellbar, dass die Bayern hier mitgehen.
2. Matthijs de Ligt (Juventus Turin)
Auch de Ligt wurde von der tz mit den Münchnern in Verbindung gebracht. Der Juve-Verteidiger verfügt trotz seiner jungen Jahre über Leader-Qualitäten und stand beim FCB schon früher im Fokus. Eine Verpflichtung des Holländers wäre die Premium-Lösung, jedoch dürfte diese finanziell nicht realisierbar sein. Immerhin sollen die Turiner zuletzt ein Chelsea-Angebot in Höhe von 40 Millionen Euro plus Timo Werner abgelehnt haben. Die Alte Dame verlangt nach 90min-Infos rund 100 Millionen Euro Ablöse - womit de Ligt der teuerste Verteidiger aller Zeiten werden würde.
3. Kalidou Koulibaly (SSC Neapel)
Der 31-jährige Abwehrchef ist der dritte im Bunde, den die tz als potenziellen Innenverteidiger-Neuzugang in Betracht zieht. Koulibaly gehört seit Jahren zu den besten Verteidigern der Serie A und könnte den Bayern in den nächsten zwei, drei Jahren gute Dienste leisten. Jedoch ist zu hören, dass der Senegalese eigentlich bei der SSC Neapel verlängern möchte, da ihm Verein und Menschen ans Herz gewachsen sind. Ein Bayern-Transfer ist trotz der Münchner Trumpfkarte Sadio Mané demnach schwer vorstellbar.
4. Borna Sosa (VfB Stuttgart)
Laut der kroatischen Quelle Sportske novosti sind der FC Bayern und Borussia Dortmund Favorit auf eine Verpflichtung von Borna Sosa. Julian Nagelsmann mag den Spieler, jedoch ist nicht davon auszugehen, dass Bayern um die 25 Millionen Euro für einen Davies-Ersatz locker macht. Die großen deutschen Medien haben Sosa schon länger nicht mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Ein Transfer ist sehr unwahrscheinlich.
5. Adam Aznou (FC Barcelona)
Ende Mai hat die spanische Zeitung Mundo Deportivo berichtet, dass Barca-Talent Adam Aznou zum FC Bayern wechselt. Der 16-Jährige aus der berühmten Talentschmiede La Messia wird bereits als "neuer Alba" bezeichnet und darf ab dem 30. Juni ablösefrei wechseln. Barcelona möchte den Linksverteidiger halten und der BVB ist ebenfalls interessiert. Laut der Mundo Deportivo wird er jedoch zu Bayern wechseln. Seit dieser Meldung vom 28. Mai gab es aber nichts neues mehr. Dies könnte sich Anfang Juli jedoch ändern.
Potenzielle Neuzugänge Zentrales Mittelfeld:
6. Konrad Laimer (RB Leipzig)
Der Österreicher gilt als Wunschspieler von Julian Nagelsmann und soll das Mittelfeld mit seiner Lauf- und Pressingstärke bereichern. Die letzte Meldung zur Laimer-Thematik stammt vom 20. Juni, als der kicker berichtete, dass der Spieler noch nicht mit einem Wechselwunsch an die Leipzig-Bosse herangetreten sei, jedoch auch das ihm vorliegende Verlängerungsangebot nicht annehmen werde. Der noch bis 2023 gebundene Spieler soll 20 bis 30 Millionen Euro kosten. Günstig ist das nicht, zumal Zweifel an der Bayern-Tauglichkeit Laimers erlaubt sind.
7. Ayman Kari & Warren Zaire-Emery (PSG)
Laut Angaben von SPOX interessieren sich die Bayern für die beiden jungen Pariser Mittelfeldspieler Ayman Kari und Warren Zaire-Emery. Die beiden bilden das ZM der Pariser U19 und gelten als herausragende Talente. Der 17-jährige Kari hat im vergangenen Jahr den Titi d'Or als Auszeichnung für den besten Spieler der PSG-Akademie verliehen bekommen. Zaire-Emery ist gerade mal 15 Jahre alt und gilt sogar als noch größeres Talent. Weiter sind die Bayern aber wohl bei Kari, dessen Vertrag im Sommer ausläuft und der laut Foot-Mercato-Redakteur Santi Aouna kurz vor einem Wechsel zum FC Bayern steht. Für Zaire-Emery wäre eine Ablöse nötig, zumal dieser noch bis 2024 an die Pariser gebunden ist.
Potenzielle Neuzugänge Offensive:
8. Raheem Sterling (Manchester City)
Der Flügelstürmer von Manchester City soll mit seiner Rolle bei den Skyblues nicht zufrieden sein. Laut Angaben der Times zählen die Bayern neben mehreren Premier-League-Klubs zu den Kandidaten, während die Daily Mail Real Madrid und den FC Barcelona in Verbindung mit Sterling bringt. Ein Transfer nach München wäre wohl erst dann eine Option, wenn Serge Gnabry den FCB verlässt. Selbst in diesem Falle wäre ein Sterling-Transfer jedoch unwahrscheinlich.
9. Ousmane Dembélé (FC Barcelona)
Ousmane Dembélé schien beim FC Bayern zuletzt kein Thema mehr zu sein. Nun berichtete der spanische Sender TV3 jedoch, dass der Franzose nur zwei Angebote vorliegen habe. Eines soll vom FC Barcelona selbst und das andere vom FC Bayern stammen. Das Angebot der Münchner soll niedriger als jenes von Barca sein, jedoch derzeit beide nicht den Wünschen des Außenstürmers gerecht werden. Die spanische Zeitung Marca berichtete ebenfalls, dass die Bayern noch an Dembélé interessiert seien.
BILD-Fußballchef Christian Falk dementierte jedoch, dass die Münchner ein Angebot abgegeben haben und auch die L'Équipe erklärte, dass der FCB und PSG aus dem Rennen seien. Die Entscheidung falle zwischen dem FC Chelsea und Barca.
10. Samba Diallo (Dynamo Kiew)
Laut Angaben von Fußball Transfers soll der FC Bayern am 19-jährigen Samba Diallo interessiert sein. Der 1,68 Meter große Flügelflitzer wechselte im vergangenen Sommer aus seiner senegalesischen Heimat zu Dynamo Kiew. Dabei konnte er in der UEFA Youth League mit fünf Toren in acht Spielen für Furore sorgen. Unter anderem erzielte er zwei Tore am Bayern-Campus beim 4:0-Sieg über die U19 der Münchner. Im Interview mit einem senegalesischen Fernsehsender verriet Diallo bereits, dass der FCB ihm nach dem Spiel kontaktiert und zu seiner Leistung gratuliert habe.
Neben den Münchnern sollen auch Borussia Dortmund und RB Leipzig genauso wie zahlreiche internationale Klubs interessiert sein. Die Trumpfkarte für Bayern könnte Sadio Mané lauten. Fast jeder junge Senegalese dürfte davon träumen, mit diesem in einem Team zu spielen.
11. Sasa Kalajdzic (VfB Stuttgart)
In den vergangenen Wochen sah es durchaus so aus, als würden die Münchner Sasa Kalajdzic verpflichten. Inzwischen hat man aber offenbar Abstand von einem Transfer genommen. Dies berichtete zuletzt die tz und auch die Aussage von Mislintat, wonach heiße Gerüchte inzwischen erkaltet sind, lässt darauf schließen, dass der VfB-Stürmer nicht mehr im Fokus steht. Ganz abschreiben kann man einen Transfer dennoch nicht. Sollte Lewandowski gehen und mögliche Alternativ-Pläne scheitern, könnte man noch mal auf den Sturm-Riesen zurückkommen. Bis dahin könnte Kalajdzic aber auch längst woanders unterschrieben haben.
12. Hugo Ekitike (Stade Rennes)
Während das Kalajdzic-Gerücht erkaltet, wird das Ektikie-Gerücht zunehmend heißer. Inzwischen weiß man, dass der junge Franzose das unterschriftsreife Vertragspapier von Newcastle United nicht unterzeichnen möchte. Gemäß Angaben von Transfermarkt-Experte Manuel Veth ist der 20-Jährige einer der Wunschkandidaten als potenzieller Lewandowski-Nachfolger. Ein Transfer des Youngsters wäre teuer und risikoreich, hätte aber dennoch die Chance dazu, ein echter Coup zu werden. Die große Anzahl französischer Spieler könnte den FC Bayern dabei helfen, Ektike zu überzeugen.
13. Cristiano Ronaldo (Manchester United)
Beinahe jährlich taucht das Gerücht "Ronaldo zum FC Bayern" auf. Tatsächlich ist jenes zumindest ein klein weniger realistischer als sonst, weil CR7 als Übergangslösung bei einem Lewandowski-Abgang durchaus in Frage käme, marketing-technische Vorteile bringen würde und mit United nicht Champions League spielen kann. Trotz allem hat Hasan Salihamidzic die Gerüchte bereits dementiert und auch die Red Devils haben einem Abgang einen Riegel vorgeschoben.
14. Victor Osimhen (SSC Neapel)
Die Corriere dello Sport berichtete Anfang Juni, dass die Bayern an Victor Osimhen interessiert seien. Der Nigerianer wäre ein sportlich sehr interessanter Kandidat als Lewandowski-Nachfolger. Es ist durchaus möglich, dass die Münchner bei der SSC Neapel mal nachgefragt hat. Dabei dürfte es aber geblieben sein. Der Serie-A-Klub verlangt für den Stürmer angeblich rund 100 Millionen Euro. So viel werden die Bayern nie im Leben bezahlen.