Kein Geld für neue Stars: Choupo-Moting und Co sollen es für die Bayern richten
Von Dominik Hager
In den letzten Wochen wurde viel darüber spekuliert, ob Spieler wie Harry Kane, Kai Havertz oder Goncalo Ramos ab der kommenden Saison ins Bayern-Trikot schlüpfen. Vieles deutet nun jedoch darauf hin, dass der Verein auf die bewährten Kräfte setzt. Kann das aber überhaupt gut gehen?
Der FC Bayern hat bereits im vergangenen Sommer ein Auge auf Harry Kane gerichtet und könnte sich den Stürmer sicherlich gut in den eigenen Reihen vorstellen. Noch ist der Spieler allerdings bis 2024 an Tottenham gebunden und die Spurs hoffen weiterhin auf einen Verbleib.
Der 29-Jährige erklärte im Evening Standard, dass es noch wenige Gespräche gab und er sich nur auf die Saison konzentrieren möchte. Gianluca Di Marzio berichtete jedoch, dass es bereits zwei Meetings zwischen den Spurs und den Kane-Verantwortlichen gab. Zudem laufen die Gespräche noch immer und der Engländer sei offen für eine Vertragsverlängerung.
Für den FC Bayern sieht es hingegen nicht sonderlich gut aus. Die Forderungen der Spurs sind derart hoch, dass sich auch Uli Hoeneß keine Hoffnungen darauf macht, den Spieler zu bekommen.
Einschätzungen von Sky zufolge ist die Sache aktuell “kalt“ und auch die Bayern-Verantwortlichen seien pessimistisch, zumal vieles auf eine Verlängerung hindeutet. 100-prozentig gibt man das Thema zwar nicht auf, jedoch dürfte das Paket für die Münchner zu teuer sein. An einen Riesen-Bluff glaubt Sky hingegen nicht.
In den vergangenen Tagen fiel auch zunehmend der Name Kai Havertz. Dem Pay-TV-Sender zufolge wird aber der Chelsea-Star nicht zum FC Bayern wechseln. Dieser sei weder für den Winter, noch für den Sommer ein Thema. Die Münchner sollen den deutschen Nationalspieler zudem nicht als Mittelstürmer sehen und sind auf den anderen Offensiv-Positionen ausreichend besetzt.
Bayern arbeiten an Verlängerung mit Choupo-Moting
Sehr gut sieht es hingegen bezüglich eines Verbleibes von Eric-Maxim Choupo Moting aus. Dieser sei Sky zufolge die geplante Nummer eins für diese und nächste Saison. Nun gehe es einzig und allein noch um die Kohle. Der FC Bayern soll bereit dazu sein, zehn bis elf Millionen Euro anzubieten. Die Vertragslaufzeit könnte bis 2024 oder 2025 andauern, soll dem Spieler aber nicht so wichtig sein. Grundsätzlich möchte der Kameruner bleiben und alles deutet darauf hin, dass es genau so auch kommen wird.
Aufgrund der fehlenden finanziellen Möglichkeiten für einen echten Knaller, planen die Bayern neben Choupo-Moting weiterhin mir Müller und Tel. Zuletzt genannte Spieler wie Thuram oder Vlahovic seien hingegen kein Thema. Vielmehr sieht man auf anderen Positionen, wie der Außenverteidiger-Position noch Bedarf.
Choupo-Moting und Co im Angriff: Kann das gut gehen?
Sicherlich ist es riskant, ein solches Vertrauen in Choupo-Moting zu setzen. Der Kameruner spielt aktuell sehr sehr stark, jedoch gibt es keine Garantie dafür, dass dies auch in den nächsten Jahren noch der Fall sein wird. Ebenso ungewiss ist die Entwicklung von Mathys Tel. Der Franzose zeigt tolle Ansätze, jedoch kann niemand sagen, ob er in ein, zwei oder drei Jahren wirklich das Niveau mitbringt, um bei einem solchen Welt-Klub Stürmer Nummer eins zu sein. Verständlich ist es aber auch, dass man dem Youngster keine Steine in den Weg legen möchte.
Es kann sicherlich gut gehen, mit Choupo-Moting und Tel zu planen, jedoch ist man eben von zwei Variablen abhängig, die stimmen müssen. Nur dann hat der FC Bayern die Chance, dauerhaft international konkurrenzfähig zu sein. Es ist genauso gut möglich, dass das Groß-Invest nur aufgeschoben und nicht aufgehoben ist. Es ist leider schon ein wenig bezeichnend, wie der FC Bayern im Vergleich zu den ganz reichen Klubs dieser Welt dasteht. Alle englischen Top-Klubs, Real oder PSG hätten sicherlich auf Anhieb die Geldkoffer geöffnet, wenn ein Kaliber wie Lewandowski den Verein verlässt. Auf Thomas Müller im Mittelsturm sollte der Verein eigentlich nicht setzen.
Bayern möchte in der Außenverteidigung nachlegen
Ob der FC Bayern auf anderen Positionen mehr Bedarf hat, lässt sich nicht so leicht beantworten. Das Mittelfeld ist insbesondere nach dem Laimer-Transfer voll und auch in der Innenverteidigung dürfte eher ein Talent als ein gestandener Spieler kommen, insofern der Genesungsverlauf von Hernandez glatt läuft.
Eigentlich wäre man auch auf den Außenverteidiger-Positionen gut aufgestellt, jedoch bleibt die Frage, was mit Benjamin Pavard und dem geliehenen Daley Blind geschieht. Wenn der Franzose den Verein verlässt, braucht es definitiv einen weiteren Rechtsverteidiger. Blind ist wohl ohnehin nicht als dauerhafte Alternative für hinten links eingeplant. Jedoch muss man sich auch die Frage stellen, ob man nicht auf die Eigengewächse Stiller und Stanisic setzen möchte.