FC Bayern: Kehrer könnte Süle ersetzen
Von Dominik Hager
In den letzten Wochen ist es um Niklas Süle erstaunlich ruhig geworden. Weder gab es Gerüchte über Interesse eines möglichen Abnehmers, noch schien der Nationalspieler gewillt sein, ein Verlängerungsangebot der Bayern anzunehmen. Julian Nagelsann baut darauf, dass der Abwehrspieler beim Klub bleiben möchte, hat aber auch eine Alternative im Blick.
"In einem guten körperlichen Zustand" soll Niklas Süle aus dem Urlaub zurückgekommen sein. Klingt ja schon mal vielversprechend, da dem Münchner genau dieser häufig gefehlt hatte. Julian Nagelsmann ist zudem zuversichtlich, dass er seine neu gewonnene Fitness auch für den FC Bayern einsetzen wird und den Klub nicht kurzfristig verlässt.
Bayern fordern 30 Millionen für Süle
Allerdings wäre der FC Bayern weiterhin verkaufsbereit, sollte ein Klub 30 Millionen Euro für den Abwehr-Star aufbringen, was angesichts der Vertragssituation (Vertrag bis 2022) nach einer eher unrealistischen Summe klingt. Sollte es aber tatsächlich einen Abnehmer geben, hat der FC Bayern laut Bild-Angaben einen Alternativplan.
Demnach könnte Thilo Kehrer als Ersatz nach München wechseln. Der frühere Schalker wird bei PSG nicht mehr zwingend benötigt und könnte sowohl innen als auch außen eingesetzt werden. Allerdings muss schon die Frage erlaubt sein, warum die Münchner genau den Spieler wollen, der beim Champions-League-Finale 2020 gegen Kingsley Coman kein Land sah und den Weg zum Bayern-Sieg ebnete.
Kehrer soll jedoch nur dann eine Option, falls Süle geht. Umgesehen wird sich laut Bild-Angaben voranging im zentralen Mittelfeld. Allerdings könnten die Münchner in der Zentrale nur dann investieren, wenn eine Ablöse für Tolisso und Cuisance herausspringt.
Wechselt Chris Richards nach Hoffenheim?
Ein wenig Geld könnte zudem Chris Richards generieren, der weiterhin von Hoffenheim umworben wird. Als Ablöse ist laut Bild eine Summe von zehn Millionen im Gespräch. Ob der FC Bayern diese dann auch in Kehrer oder lieber in einen zentralen Mittelfeldspieler investieren würde, scheint offen zu sein. Man muss sich aber fragen, wo der Sinn darin bestände, einen hoffnungsvollen Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen gehen zu lassen, um dann einen in Paris gescheiterten Kicker zu verpflichten.
Hasan Salihamidzic und Kaderplaner Marco Neppe sollen zudem noch einige weitere Kandidaten beobachten. Bis zum Deadline-Day scheint es also doch noch das ein oder andere zu tun zu geben, nachdem die Münchner sämtliche Transfer-Aktivitäten eigentlich ruhen lassen wollten.
Neuer Transfer-Experte für den FC Bayern?
In Zukunft könnten die beiden sogar noch von einem weiteren Transfer-Experten unterstützt werden, dessen Posten aber erst einmal geschaffen werden muss. Dieser könnte ab der kommenden Transferphase gezielt dafür eingesetzt werden, Kontakt zu den Spielern und Vereinen zu halten, um Deals schneller und sicherer abwickeln zu können.
Noch liegt es aber an Salihamidzic und Neppe, den etwas löchrigen und unausgeglichenen Kader ein wenig aufzupeppen.