Was passiert im Bayern-Tor? Nübel-Leihe hakt, Ortega-Zukunft weiterhin offen
Von Dominik Hager
Noch immer ist offen, wer in der nächsten Saison die Nummer zwei im Kasten der Bayern wird. Die Gerüchte um Bielefelds Stammkeeper Stefan Ortega halten sich hartnäckig, während eine mögliche Leihe von Alexander Nübel noch immer in der Luft liegt.
In Bielefeld wartet man schon seit längerer Zeit darauf, dass in die Causa Stefan Ortega Bewegung kommt. Der Torhüter besitzt nur noch einen Vertrag bis 2022 und liebäugelt mit einem Abschied. Seit Monaten gilt der FC Bayern als möglicher Interessent. Dort könnte der 28-Jährige Alexander Nübel ersetzen, der wohl eine Leihe anpeilt.
Trotz seiner überragenden Saison hätte er hinter Manuel Neuer keine Chance auf regelmäßige Einsätze. Dies sei für Ortega jedoch kein K.-o.-Kriterium, wie dieser bereits vor Monaten bestätigte. "Ich würde das Angebot vorziehen, bei dem ich auch spielen kann. Wir reden aber vom FC Bayern, einem der besten Vereinen weltweit", schilderte der Arminia-Keeper gegenüber dem kicker seinen Interessenkonflikt.
Was passiert mit Stefan Ortega? Auch Stuttgart und ausländische Klubs im Rennen
Allerdings gibt es durchaus Vereine, die den Bayern dazwischenfunken könnten. Zunächst wäre hierbei der VfB Stuttgart zu nennen, der nach dem Abgang von Gregor Kobel zum BVB nach einem neuen Torhüter sucht. Die bevorzugte Lösung der Schwaben soll jedoch weiterhin Florian Müller sein, der nach seiner Rückkehr zu Mainz 05 zu erwerben wäre, zumal Robin Zentner auch noch zur Verfügung steht.
Der kicker berichtet aber auch von einem Interesse von Slavia Prag sowie aus England und Spanien.
Dennoch ist bislang noch nicht viel passiert. "Der Markt ist ruhig. Es gibt keine Angebote. Es hat sich niemand bei uns gemeldet", schildert Bielefelds Sportchef Samir Arabi die Situation. In diesen Tagen verstreicht wohl auch eine Ausstiegsklausel in Höhe von fünf Millionen Euro ungenutzt. Solange Ortega nicht verlängert, dürfte sein Marktwert aber ohnehin kaum höher liegen.
Nübel-Leihe nach Lille hängt an mehreren Hürden
Der FC Bayern hat noch die Möglichkeit auf Zeit zu spielen und die Situation um Alexander Nübel zu beobachten. Der Ersatzkeeper will sich wohl unbedingt verleihen lassen und könnte beim Ligue-1-Titelträger OSC Lille unterkommen. Allerdings berichtet die BILD nun, dass die Münchner eine Leihgebühr fordern, der französische Klub jedoch keine bezahlen möchte.
Eigentlich wäre Lille eine hervorragende Station für Nübel und die Bayern. Beim französischen Top-Klub wird die Nummer-1-Position frei, da Mike Maignan für 13 Millionen zum AC Mailand wechselt, wo er Gianluigi Donnarumma ersetzen soll. Neben der Leihgebühr möchten die Bayern zudem, dass Lille das Gehalt des Torhüters (fünf Millionen Euro) vollständig übernimmt.
Es zeichnet sich ab, dass der FC Bayern finanziell keinen Schaden davontragen möchte, sollte es auf der Ersatztorhüter-Position zu Veränderungen kommen. Allerdings muss der Verein auch im Auge behalten, dass Spielpraxis bei einem Champions-League-Klub für Nübel und letztlich auch für die Münchner sehr attraktiv wäre.
Möglicherweise ergibt sich dabei jedoch eine zweite Option. BILD-Berichten zufolge befindet sich auch Kovac-Klub AS Monaco weiterhin im Rennen. Dort könnte Nübel ebenfalls in der Königsklasse spielen. Die Boulevard-Zeitung rechnet damit, dass in den nächsten zwei Wochen eine Entscheidung fallen dürfte, ehe Anfang Juli der Trainingsstart auf die Profis wartet.