Douglas Costa zurück zu Grêmio: Dort, wo alles angefangen hat

Douglas Costa kehrt voraussichtlich nach Brasilien zurück
Douglas Costa kehrt voraussichtlich nach Brasilien zurück / Stuart Franklin/Getty Images
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Der FC Bayern hat sich vor den letzten beiden Saisonspielen im Quarantäne-Trainingslager im Chiemgau eingefunden. Wie tz-Redakteur Manuel Bonke berichtet, ist jedoch schon ein Spieler nicht mehr dabei. Die Rede ist von Douglas Costa.


Douglas Costa kann sich derzeit immerhin über besseres Wetter freuen, als es seine Kollegen derzeit im Chiemgau vorfinden. Der 30-Jährige befindet sich in seiner brasilianischen Heimat, genauer gesagt in Porto Alegre. Beim dort ansässigen Klub Grêmio machte Costa seine ersten Schritte im Profi-Fußball.

Nun sieht alles danach aus, als würde sich der Kreis für den Außenstürmer schließen. Laut tz-Informationen hat sich der Münchner Leihspieler kürzlich ein Haus in seiner alten Heimat gekauft und wird dieses wohl schon bald bewohnen.

Macht Juventus Turin den Weg frei für Costa?

Von einer Rückkehr trennt ihn nur noch das Vertragspapier mit Juventus Turin, das noch bis 2022 läuft. Allerdings haben die Turiner ähnlich wie die Bayern kein großes Interesse, mit Douglas Costa weiterzumachen. Demnach kann der brasilianische Erstligist auch zuversichtlich auf den bevorstehenden Deal schauen. Eine grundlegende Übereinstimmung mit dem Spieler soll sogar schon stehen.

"Wir wurden von Douglas eingeladen, zu ihm nach Hause zu gehen, um darüber zu sprechen. Er machte enorme finanzielle Zugeständnisse gegenüber dem, was er in Europa bekommt. Wir haben unser Angebot ein wenig verbessert und sind uns daher sehr nahe gekommen“, bestätigte Marcos Hermann, Vizepräsident von Grêmio, gegenüber Spox und Goal.

Ein Transfer könnte schon in Kürze auch offiziell über die Bühne gehen, das Transferfenster in Brasilien ist noch zehn Tage geöffnet.

Costa verzauberte Europa für mehr als elf Jahre

Es sieht also ganz danach aus, als wäre Costas Europa-Reise zeitnah vorbei. Im Januar 2010 wechselte der Brasilianer zum ukrainischen Top-Klub Schachtar Donezk, der bekanntermaßen ein gutes Sprungbrett für Südamerikaner ist.

Als dieses diente es auch für den schnellen Flügelspieler, der im Jahr 2015 an die Isar wechselte. Bei den Bayern startete Costa wie eine Rakete durch und konnte sich mit seinen Dribblings und Tricks sofort in die Herzen der Fans spielen. Nach einer überragenden Hinrunde baute er jedoch stetig ab, weswegen im Jahr 2017 vorerst Schluss bei den Münchnern war.

Costa schloss sich Juventus Turin an und konnte zumindest phasenweise an seine Anfangszeit bei den Bayern erinnern. Im weiteren Verlauf durchkreuzten aber zunehmend Verletzungen die große Karriere des Brasilianers. Demnach setzte auch Juventus Turin nicht mehr auf seine Dienste, was den Münchnern eine Leihe ermöglichte.

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Douglas Costa zauberte drei Jahre im Trikot der Alten Dame. Leider warfen ihn immer wieder Verletzungen zurück. / MARCO BERTORELLO/Getty Images

Allerdings war bei den Bayern klar zu sehen, dass die vielen Blessuren Wirkung auf seinem Körper hinterlassen haben. Der 30-Jährige ist offenkundig über seinen Zenit hinaus und konnte aufgrund eines Haarrisses in den letzten Monaten kaum noch spielen.

Nach dem traurigen Aus in Europa hat Costa nun die Möglichkeit, seine Karriere in der Heimat ausklingen zu lassen. Dies ist in gewisser Weise deutlich besser, als sich weiter in Europa über den Platz zu schleppen. Der einst so flinke Ballkünstler wird den Fans in Turin, München und Donezk dennoch in guter Erinnerung bleiben.