Bayern an Antony-Transfer interessiert? Gakpo weiterhin im Fokus
Von Dominik Hager
Der FC Bayern soll an Ajax-Youngster Antony interessiert sein. Der 21-jährige Brasilianer wechselte erst im vergangenen Sommer vom FC Sao Paulo nach Amsterdam, konnte jedoch von Beginn an überzeugen. Daher wird es für die Münchner auch schwierig bis unmöglich, den Olympia-Teilnehmer für bezahlbares Geld zu bekommen.
Die Hoffnung auf einen Kracher-Transfer haben die Bayern-Fans eigentlich schon vor einigen Wochen aufgegeben. Schließlich gab der Klub bekannt, die Planungen abgeschlossen zu haben. Allerdings halten sich die Gerüchte, dass die Münchner in der Offensive doch noch mal tätig werden, durchaus hartnäckig.
Pay-TV-Sender Sky bringt nun erstmals Antony ins Gespräch. Der schnelle und technisch geniale Außenbahnspieler von Ajax Amsterdam ist eine der größten brasilianischen Offensivhoffnungen.
"Er ist der klassische Flügelstürmer, sehr gut im Eins-gegen-Eins, starke Flanken, toller Antritt", bewertet Reporter Max Bielefeld die Qualitäten des Youngsters.
Antony für den FC Bayern kaum finanzierbar
Allerdings dürfte das Interesse an Antony dem Marktwert des Spielers zum Opfer fallen. Das Top-Talent wechselte im Vorjahr für 16 Millionen nach Amsterdam, hat seinen Wert aber dank zehn Toren und zehn Vorlagen im Ajax-Trikot verdoppelt.
"Unter 30 oder 35 Millionen Euro ist in diesem Sommer nichts zu machen - und das müssen die Bayern erstmal zusammenkratzen", weiß auch Bielefeld.
Selbst das könnte nicht genug sein, da der Spieler jung ist, absolutes Top-Star-Potenzial mitbringt und bis 2025 Vertrag hat. Zudem wird er wohl bei den Olympischen Spielen weiter Eigenwerbung betreiben.
Selbst wenn die Münchner ihre Verkaufskandidaten Niklas Süle, Corentin Tolisso, Bouna Sarr, Michaël Cuisance und Joshua Zirkzee allesamt noch losbekommen, erscheint höchst unwahrscheinlich, dass die Bosse so viel Geld in einen Spieler alleine investieren, der auch noch auf einer anderen Position agiert.
Antony wäre eher eine Art Coman-Ersatz, sollte dieser den Klub verlassen. Wie genau der Stand zwischen der Coman-Seite und dem Verein ist, wissen nur die Beteiligten selbst. Ein vorzeitiger Abgang des Franzosen erscheint jedoch nicht gerade wahrscheinlich.
Kommt Gakpo als "günstigere" Alternative?
Eine etwas günstigere Lösung könnte Eindhoven-Flügel Cody Gakpo sein. "Sie kennen und schätzen ihn", verrät Bielefeld.
Gakpo ist mit 1,89 Meter für einen Außenbahnspieler ziemlich groß und nicht ganz so filigran wie Antony. Tore schießen kann der 22-jährige Holländer dennoch, was er in der letzten Runde mit wettbewerbsübergreifend elf Toren bewiesen hat. Für den Götze-Kollegen wären aber auch 25 bis 30 Millionen nötig, weshalb die Angelegenheit derzeit ruht.
Es ist eher unwahrscheinlich, dass wir eines der beiden Eredivisie-Talenten im Sommer in München begrüßen dürfen. Dafür sind die Bayern-Bosse zu sehr auf der konservativen Seite und im Sparmodus. Große Einnahmen sind im Sommer grundsätzlich auch nicht zu erwarten. Im Falles des Falles wäre aber ohnehin ein neuer Rechtsverteidiger oder ein zentraler Mittelfeldspieler wichtiger.