Pleiten, Pech & Pannen: Die 10 Tiefpunkte unter Thomas Tuchel

Der FC Bayern ist mit großen Hoffnungen in die Tuchel-Ära gestartet. Weniger als ein Jahr nach der Verpflichtung des Star-Coaches steht nun aber schon wieder sein Aus fest. Wir werfen einen Blick auf die zehn Tiefpunkte unter Thomas Tuchel.
Thomas Tuchel hat mit dem FC Bayern mehr Tiefpunkte als Höhepunkte durchlebt.
Thomas Tuchel hat mit dem FC Bayern mehr Tiefpunkte als Höhepunkte durchlebt. / Lars Baron/GettyImages
facebooktwitterreddit

Thomas Tuchel sollte beim FC Bayern alles besser machen, nachdem die damaligen Bosse unter Julian Nagelsmann keine Entwicklung mehr erkennen konnten. Nach elf Monaten unter dem neuen Coach muss jedoch festgehalten werden, dass die Entwicklung eher weiter in eine negative Richtung ging.

Dies hat letztlich auch zur nun feststehenden Trennung zum Saisonende geführt. Abgesehen von dem emotionalen Höhepunkte der Last-Minute-Meisterschaft in Köln gab es wenige wirkliche Highlights. Dafür aber eben einige Spiele, die letztlich zum Tuchel-Aus geführt haben. Wir werfen einen chronologischen Blick auf diese.

1. Bayern - Freiburg 1:2 (DFB-Pokal, Viertelfinale)

Mit dem Sieg und der Zurückeroberung der Tabellenspitze gegen Borussia Dortmund hat die Ära Thomas Tuchel eigentlich exzellent begonnen. Der Dämpfer folgte aber durch das Viertelfinal-Aus im DFB-Pokal postwendend. Die Münchner vergeigten eine Führung und letztlich wurde Jamal Musiala durch einen verursachten Handelfmeter in der Nachspielzeit zur tragischen Figur.

2. Man City - Bayern 3:0 (Champions League, Viertelfinal-Hinspiel)

Trotz der klaren 0:3-Pleite bei Manchester City kann man die Partie der Bayern gar nicht als unterdurchschnittlich schlecht bezeichnen. Tatsächlich zeigten sich die Münchner bei den Skyblues nicht großartig unterlegen. Dass Tuchel sich nach der Pleite als "schockverliebt" in seine Mannschaft zeigte, war dann aber doch etwas zu viel.

Die Pleite hat das CL-Aus eingeläutet, nachdem das Team unter Nagelsmann in diesem Wettbewerb herausragend unterwegs war. In der Gruppenphase und im Achtelfinale sicherte man sich gegen Barça, Inter und PSG jeweils zwei Siege, ohne dabei einen einzigen Gegentreffer kassiert zu haben. International konkurrenzfähig ist man also bis dato gewesen.

3. Mainz - Bayern 3:1 (Bundesliga)

Die 1:3-Pleite in Mainz war das bis dahin schlechteste Tuchel-Spiel. Zwar war die Leistung in Durchgang eins solide, jedoch folge einer der immer häufiger werdenden Einbrüche in Durchgang zwei. Innerhalb von 14 Minuten stellten die 05er von 0:1 auf 3:1 und fügten den Roten eine ganz böse Schlappe zu.

4. Bayern - Leipzig 1:3 (Bundesliga)

Die Bayern empfingen RB Leipzig am 33. Spieltag der Bundesliga-Saison 2022/23 als Tabellenführer. Im so wichtigen Spiel zeigten die Münchner jedoch eine erschreckende Leistung. Ähnlich wie in Mainz gingen die Bayern zwar zunächst in Führung, jedoch kam die dreifache kalte Dusche postwendend in Halbzeit zwei. Unter anderem verursachte man dabei zwei Foulelfmeter. Auch so eine ganz besondere Geschichte, die sich beim FC Bayern seit Anfang 2023 wie ein roter Faden durchzieht.

Mit der Pleite gegen Leipzig hatte man den Titel praktisch verspielt, wurde jedoch eine Woche später von Musiala und dem BVB-Nervenflattern gegen Mainz gerettet.

5. Saarbrücken - Bayern 2:1 (DFB-Pokal, 2. Runde)

Der denkwürdige Pokal-Abend in Saarbrücken war sicherlich die peinlichste Tuchel-Pleite. Gegen einen Drittligisten auszuscheiden, darf einem Verein wie dem FC Bayern natürlich nicht passieren. Trotzdem sei gesagt, dass hier auch viel Pech mit im Spiel war und es durchaus erschreckendere Auftritte unter Tuchel gab. Dies sollte sich schon kurze Zeit später zeigen.

6. Frankfurt - Bayern 5:1 (Bundesliga)

Die 1:5-Pleite in Frankfurt kann definitiv als schlechtestes Spiel unter Tuchel angesehen werden. Die Münchner standen von Beginn an praktisch gar nicht auf dem Feld und ließen Körpersprache und Konzentration vermissen. Folgerichtig wurden die blutleeren Bayern von der Eintracht regelrecht zerlegt. Ein Auftritt, der für einige Fragezeichen sorgte.

7. Bayern - Werder 0:1 (Bundesliga)

Die 0:1-Pleite gegen Bremen war gewissermaßen der Anfang eines bis jetzt verkorksten Jahres 2024. Sicherlich hat auch der Münchner Chancenwucher zur Niederlage beigetragen, jedoch ließ die Pleite schon tief blicken, wenn man bedenkt, dass die Münchner letztmals vor 16 Jahren gegen Bremen verloren hatten.

8. Leverkusen - Bayern 3:0 (Bundesliga)

Schon vor der Partie war zu erahnen, dass Leverkusen die aktuell stärkere Mannschaft sei. Dennoch bauten viele darauf, dass die Bayern in den Top-Spielen eigentlich immer da sind. An diesem Nachmittag demonstrierte aber Bayer 04 die aktuelle Vormachtstellung mit einem deutlichen 3:0-Sieg eindrucksvoll. Insbesondere die fehlende Gefährlichkeit der Bayern-Offensive mit keinem Schuss auf das gegnerische Tor war eklatant - und nicht Bayern-like.

9. Lazio - Bayern 1:0 (Champions League, Achtelfinal-Hinspiel)

Vor dem Champions-League-Spiel hatten eigentlich alle mit einer klaren Reaktion der Mannschaft auf die Leverkusen-Pleite gerechnet. Eine solche war aber nur in der Anfangsphase zu erkennen. Später verfielen die Münchner offensiv einem Trott und zeigten sich defensiv unsicher. Die Schlüsselszene war dann natürlich die Rote Karte gegen Upamecano und der daraus resultierende Elfmeter zum 1:0 für Lazio.

10. Bochum - Bayern 3:2 (Bundesliga)

Sind drei Bayern-Pleiten in Serie eigentlich immer unvorstellbar gewesen, wurde genau das in Bochum Realität. Die Bayern begannen stark und gingen durch Musiala in Führung. Nach dem Tennisball-Regen und der Unterbrechung verlor das Team jedoch völlig den Rhythmus und fand sich binnen kurzer Zeit in einem Rückstand wieder. Dann sorgte auch noch ein erneuter Upamecano-Platzverweis samt Elfmeter für das 1:3. Immerhin kämpften die Roten gegen die Niederlage an, konnten diese aber nicht mehr verhindern.


Weitere Bayern-News lesen:

feed