Nagelsmann über Gnabrys Rolle: "Sollte es als Kompliment sehen"
Von Jan Kupitz
Die Zukunft von Serge Gnabry beschäftigt schon seit einigen Monaten die Schlagzeilen beim FC Bayern. Julian Nagelsmann ist aber optimistisch, dass der Nationalspieler in München bleibt.
Wenn man diversen Medienberichten Glauben schenken darf, dann hakt es in den Verhandlungen zwischen Gnabry und dem FC Bayern vor allem am Geld. Mindestens 15 Millionen Euro soll der Offensivspieler fordern - und somit eine ähnliche Summe, die Kingsley Coman seit seiner Verlängerung erhält.
Die Bayern-Bosse zögern allem Anschein nach aber damit, Gnabry diese Summe zu zahlen. Zuletzt gab es bereits Gerüchte von der Sport Bild, dass David Alaba seinen guten Kumpel zu Real Madrid locken möchte.
Trotz des aktuellen Stillstands in den Gesprächen bleibt Nagelsmann aber zuversichtlich, dass Gnabry seinen Vertrag in München letztlich verlängern wird. "Serge hat hier alles, was er braucht, was den Fußball angeht. Und einen Trainer, der viel von ihm hält. Er ist ein sehr guter Spieler, der außergewöhnlich gut gespielt hat und auch in Zukunft außergewöhnlich gut spielen wird", lobte der Bayern-Coach auf der Pressekonferenz vor dem Freiburg-Spiel.
Meldungen, wonach Gnabry unzufrieden mit seiner Position als Schienenspieler unter Nagelsmann sei, entgegnete der 34-Jährige: "Jeder Spieler möchte als Nummer zehn spielen, aber es gibt elf Positionen zu besetzen. Jeder fühlt sich im Zentrum wohl, aber es gibt auch Flügelpositionen, die wir besetzen müssen."
Nagelsmann sieht es viel eher als Bestätigung für Gnabrys Qualitäten, dass er ihn gelegentlich in anderen Rollen ausprobiert: "Serge sollte es als Kompliment auffassen, dass er auf verschiedenen Positionen spielen kann."
Deutlich zurückhaltender gab sich Nagelsmann hingegen bei der Zukunft von Marc Roca, der es im Mittelfeldzentrum schwer hat, auf Einsätze zu kommen. Zuletzt gab es bereits Gerüchte, dass er im Sommer nach Spanien zurückkehren könnte.
"Die Rolle ist definitiv nicht das, was er will", weiß der FCB-Trainer. "Er hat starke Konkurrenz für diese Position. Marc ist eindeutig eine Nummer sechs. Natürlich will er mehr spielen."
"Am Ende der Saison", so Nagelsmann weiter, "werden wir darüber reden." Gleichwohl teilte er auch mit, dass Roca - sofern er denn mal eingesetzt wurde - meistens "sehr gut gespielt" habe. Für eine Zukunft beim Rekordmeister reicht es aber wohl trotzdem nicht.