Sarr bereits im Winter weg? Der Afrika-Cup könnte zum Problem werden
Von Dominik Hager
Bouna Sarr hat sich beim FC Bayern in seinen ersten eineinhalb Jahren leider eher als Transfer-Flop erwiesen. Der Rechtsverteidiger weist taktische Defizite und Schwächen im Passspiel auf und ist meilenweit von einer tragenden Rolle entfernt. Zu einem Verkauf oder einem Leihgeschäft kam es bislang nicht, weil der Spieler es nicht wollte. In diesem Winter gestaltet sich die Situation ebenfalls schwierig.
Prinzipiell dürfte Bouna Sarr erleichtert darüber sein, mal nicht auf der Münchner Ersatzbank festzuhängen. Der 29-Jährige verweilt derzeit beim Afrika-Cup und hat mit Senegal durchaus Chancen, den Cup auch zu gewinnen. Im ersten Gruppenspiel gegen Simbabwe durfte der Bayern-Profi auch gleich über 90 Minuten lang mitmischen.
Trotz allem ändert dies natürlich wenig daran, dass der Spieler im Verein eigentlich nicht mehr benötigt wird. Der FC Bayern würde sicherlich nichts dagegen haben, den Neuzugang aus dem Jahre 2020 für ein wenig Ablöse wieder ziehen zu lassen.
Wechselt Sarr im Winter? Lille, Bordeaux, Rom und Genua mit Interesse
Auf der einen Seite ist es für den Klub demnach sogar gut, dass sich Sarr im Rahmen des Afrika-Cups ein wenig in den Vordergrund spielen kann. Einige Teams sollen den Spieler ohnehin schon beobachten. Footmercato-Chefredakteur Sébastien Denis berichtete, dass Lille, Bordeaux, AS Rom und Genua an einer Verpflichtung im Januar interessiert seien.
Dies ist allerdings auch gleichzeitig wieder ein Problem. Bouna Sarr möchte sich derzeit nämlich voll und ganz auf den Afrika-Cup konzentrieren, dessen Finale erst im Februar stattfindet. Wirft man einen Blick auf das senegalesische Nationalteam, kommt der Gedanke auf, dass jenes noch dazu sehr gute Chancen hat, bis zum Schluss im Turnier zu bleiben.
All das vergrößert die Chancen für die Bayern nicht gerade. Für die genannten Interessenten ist es ebenfalls nicht gerade lukrativ, wenn der Rechtsverteidiger Mitte Februar übermüdet vom Afrika-Cup zurückkommt. Sébastien Denis ist der Ansicht, dass im Bezug auf einen Wechsel bis Ende Januar alles möglich ist. Die Verkaufswahrscheinlichkeit dürfte jedoch steigen, wenn Team Senegal überraschenderweise doch schon etwas früher die Segelt streicht.