"Null Komma null" Verständnis - Salihamidzic tritt gegen Lewandowski nach

Brazzo teilt gegen Lewandowski aus
Brazzo teilt gegen Lewandowski aus / Stefan Matzke - sampics/GettyImages
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Nach dem offiziellen Abschied von Robert Lewandowski tritt Bayern-Sportvorstand gegen den Polen nach. Er habe "null Komma null" Verständnis für dessen Wechselwunsch zum FC Barcelona. Auch auf den Abschied von David Alaba blickte Brazzo zurück. Und räumte dabei Fehler ein.


Seit Dienstagabend ist der Transfer von Robert Lewandowski zum FC Barcelona auch offiziell perfekt. Der 33-jährige Pole hat den FC Bayern - ein Jahr vor Vertragsende - nach acht Spielzeiten verlassen. Der deutsche Rekordmeister wird mit einer Ablöse entschädigt, die mindestens 45 Millionen Euro betragen wird.

Bis es zum endgültigen Wechsel kam vergingen allerdings viele Wochen mit immer neuen Wasserstandsmeldungen und öffentlichen Statements. Allen voran Lewandowski und dessen Berater Pini Zahavi gossen reichlich Öl ins Wechselfeuer, um einen vorzeitigen Abgang zu forcieren.

Beide Seiten hätten Dinge gemacht, "die unnötig waren", erklärte der zweifache FIFA-Weltfußballer nach seinem Wechsel. "Aber vielleicht mussten eben gewisse Dinge passieren, damit der Wechsel am Ende möglich war", so Lewandowski weiter.

Salihamidzic zeigt "null Komma null" Verständnis für Lewandowski

Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic sieht das anders. Im Gespräch mit dem Zeit-Magazin erklärte er, dass er kein Verständnis für Lewandowskis Wechsel zu den Katalanen habe - "wirklich null Komma null - und das nicht nur, weil ich alle meine Verträge als Spieler selbstverständlich erfüllt habe. Ich hätte das als Spieler intern und für mich geklärt und meinen Vertrag erfüllt."

Dem Klub treffe demnach beim Wechsel-Theater keine Schuld. Etwas anders sieht Brazzo den Abgang von David Alaba im Jahr zuvor. Das Eigengewächs lehnte eine Vertragsverlängerung ab und wechselte ablösefrei zu Real Madrid.

Brazzo gibt zu: Alaba-Deadline war ein Fehler

Es hätte "aus heutiger Sicht vielleicht nicht sein müssen, einem so verdienten Spieler, wie David einer war, eine Deadline zu setzen", blickte Salihamidzic zurück. Der Klub habe die Position vertreten, "Stärke demonstrieren zu wollen". Dennoch: "Das Alaba-Thema würde ich versuchen, heute anders zu lösen. Das hätte aber nicht bedeutet, dass David bei uns geblieben wäre, weil die finanziellen Vorstellungen empfindlich auseinanderlagen", so Salihamidzic.


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